Die Arbeiten an der Entwicklung des Eisenbahn-Berechnungsmodells sonRAIL wurden Ende Mai 2010 erfolgreich abgeschlossen. Danach wurde es mittels Emissions- und Immissionsmessungen validiert. Für die Validierung des Emissionsmodells sowie des Gesamtmodells wurde eine akustische Messstelle in Anlehnung an ISO 3095 eingerichtet. Die durchgeführten Berechnungen zeigen, dass mit dem sonRAIL Emissionsmodell eine Prognosegenauigkeit erreicht werden kann, die im Bereich der Messunsicherheit bei akustischen Freifeldmessungen liegt. Die Genauigkeit der Prognose wird maßgeblich von der Genauigkeit der Verkehrsdaten, insbesondere der von lärmintensiven Güterzügen beeinflusst. Mittels der indirekten Messverfahren für Rad- und Schienenrauheiten sowie der Track Decay Rate können alle relevanten Inputparameter des Emissionsmodells bestimmt werden und stehen für die Modellrechnung zur Verfügung. Basierend auf den durchgeführten Untersuchungen lassen sich folgende Schlussfolgerungen für eine genaue Lärmprognose ziehen: 1. Eine kontinuierliche Erfassung der relevanten Parameter (Radrauheiten, Verteilung K- und GG-Klotz gebremster Achsen, Anzahl Wagen pro Zugverband, Anzahl Züge pro Beurteilungszeitraum) ist für eine genaue Lärmprognose notwendig. 2. Die Aktualisierung von Fahrzeugdatenbanken muss permanent erfolgen. Dazu werden Messungen empfohlen, welche die relevanten Modellgrößen (Fahrzeugtransferfunktion, Eigenschaften sekundärer Schallquellen, Radrauheiten) erfassen. 3. Die kontinuierliche Erfassung der Schienenrauheiten auf einem Streckennetz wird empfohlen, so dass eine hohe Berechnungsgenauigkeit nicht nur für ausgewählte Gleisabschnitte, sondern für ganze Streckenabschnitte gewährleistet werden kann.
sonRail Validierungsmessungen: Messung von Verkehrsdaten und Lärmemissionen
2010
9 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Conference paper
German
Lärmemissionen und Lärmminderung im Schienenverkehr
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