Die Anforderungen an Motorlager sind widersprüchlich: Einerseits werden hohe Steifigkeiten gefordert, andererseits sollten niedrige Steifigkeiten den Körperschall isolieren. Hohe Dämpfungen sind gefordert, wenn Eigenschwingungen minimiert werden sollen. Außerdem müssen die Lager betriebsfest sein, um große Auslenkungen ohne Schädigung zu überstehen. Bei der Optimierung von Aggregatlagern spielt die Simulation eine immer größere Rolle. Grundvoraussetzung ist die genaue mathematische Beschreibung aller Eigenschaften eines Elastomerlagers. Allerdings variieren die Eigenschaften je nach Frequenz, Anregungsamplitude und Schaltzustand. ZF hat zusammen mit der Hochschule RheinMain numerische Lagermodelle erarbeitet. Es müssen die nichtlinearen, frequenz- und amplitudenabhängige Steifigkeit und Dämpfung des Gummiwerkstoffs berücksichtigt werden, die Nachgiebigkeiten der Tragefeder und Entkopplungsmembran gegenüber dem hydraulischen Innendruck sowie die strömungsmechanischen Verhältnisse der Flüssigkeitssäule im Kanalsystem. Diese Submodelle werden in einem Mehrkörpermodell für die NVH-Simulation verwendet, um ein optimales NVH-Ergebnis des gesamten Aggregatlagersystems zu gewährleisten. Aus den so erhaltenen statischen und dynamischen Steifigkeitskennlinien wird ein Lager-Design abgeleitet. An Prüfständen werden die entsprechenden Berechnungsmodelle verifiziert. Es kann gezeigt werden, dass mit gut abgestimmter Berechnungsmethodik eine Aggregatlagerung in der Simulationsphase ausgelegt und optimiert werden kann.
Im Fahrzeugversuch verifizierte NVH-Simulatoren von Motorlagern
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 113 , 6 ; 490-494
2011
5 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
Experimentelle verifizierte Beanspruchungsberechnung von Nutzfahrzeugrahmen
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