Die bei BMW im Werk München benötigte Druckluft wird in einer zentralen Druckluftstation mit ölfrei verdichtenden Schrauben-, Kolben-und Turbokompressoren mit Höchstdrücken von 6 bar und 13 bar erzeugt. In der Vergangenheit wurde die Druckluft in Adsorptionstrocknern getrocknet, in Submikrofiltern gefiltert und dann auch im Lackierbereich eingesetzt. Als man bei BMW in München vor etwa 10 Jahren mit der Verarbeitung von Decklacken auf Wasserbasis begann, führten Ölbestandteile in der Druckluft zu Kraterbildung in der Lackierung, obwohl die Druckluft ölfrei erzeugt wurde. Seit 2005 werden hier 2 ETC-Converter des Typs ETC/S/50/7 (Auslegungspunkt: 50 m3/min bei 7 bar) von Rotorcomp Verdichter, Germering, (DE), eingesetzt. Zunächst werden 2 in der zentralen Station mit ölfreien Kompressoren erzeugte Druckluftteilströme mit Höchstdrucken von 6 bzw. 13 bar für den Lackierbereich in jeder Druckschiene mit einem Adsorptionstrockner aufbereitet. Danach wird die trockene Druckluft für beide Druckbereiche durch je einen ETC-Converter absolut ölfrei aufbereitet. Zusätzlich entfernt der ETC lackschädliche Silikonmonomere aus der Druckluft, was mit einem Aktivkohlefilter nicht möglich ist. Die Silikone werden auf der Oberfläche abgeschieden, als Silikat immobilisiert und bleiben auf dem Katalysator zurück. Ein Messgerät in jedem System weist einen Restölgehalt von nur noch 0,003 mg/m3 nach den ETC aus. Das Krateraufkommen in der Lackiererei konnte damit nachhaltig um 66 % gesenkt werden. Die beiden ETC-Anlagen arbeiten seit ihrer Inbetriebnahme vor 5 Jahren absolut wartungsfrei, obwohl sie inzwischen 42000 h aktiv sind (Stand: September 2010). Die ETC-Converter wandeln die Restölanteile in der Druckluft durch eine katalytische Oxidation in Wasser und Kohlendioxid um. Das Katalysatorbett im ETC-Converter bietet dank seiner Porenstruktur eine Oberfläche von etwa 150 m2/g, auf der die Ölmoleküle adsorbiert werden. Als natürliche Bestandteile der Luft verlassen Wasser und Kohlendioxid den Converter. Aus 1 mg Öl werden 1,6 ppm CO2 und 1,5 mg Wasser. Die Reaktion benötigt nur eine geringe elektrische Fremdenergie. Rotorcomp gibt einen spezifischen Leistungsbedarf von 0,005 kWh/m3 bis 0,01 kWh/m3 an. Die komprimierte Luft ist danach mit einem Restölgehalt von < 0,0025 mg/m3 absolut ölfrei und entspricht der Klasse >Null< gemäß der ISO 8573-1. Rotorcomp liefert die ETC-Converter für Volumenströme von 0,08 m3/min bis 55 m3/min bei Betriebsüberdrücken von 5 bar bis 16 bar. Anfallendes Kondensat nach dem ETC ist wasserklar und ölfrei (KW-Gehalt < 2 mg/L).


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    Title :

    Weniger Lackierfehler durch katalytisch aufbereitete Druckluft


    Contributors:

    Published in:

    Drucklufttechnik ; 30 , 5/6 ; 31-33


    Publication date :

    2011


    Size :

    3 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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