Ziel dieser Arbeit sind der Aufbau einer Methodik zur Simulation der Nachfrage und des daraus resultierenden Erlöses im Allgemeinen und die Bestimmung von Nachfrage und Erlös für veränderte Flugzeugkonzepte mit veränderten operationellen Randbedingungen im Speziellen. Dafür wurden in den ersten Kapiteln die methodischen Grundlagen der Verkehrsnachfragemodellierung im Allgemeinen gelegt. Auf Basis des allgemeinen Vier-Stufen-Algorithmus wurde die Fokussierung auf ein mikroskopisches Routenwahlmodell als Grundlage der Simulationsmethodik gewählt. Daraus resultiert das Wahl- bzw. Entscheidungsproblem für eine Flugreise aus Sicht des Passagiers als ein Entscheidungsproblem von Gate-to-Gate. Zusätzliche Eigenschaften von Flugreisen wie zum Beispiel Erreichbarkeit des Startflughafens bzw. auch des Zielflughafen waren nicht Gegenstand der Betrachtung in dieser Arbeit. Zur Bestimmung des Auswahlsets mit den unterschiedlichen Auswahlalternativen wurde ein allgemeingültiger Routenfindungsalgorithmus entwickelt. Dieser basiert auf einem widerstandsbasierten Routenbaumverfahren, das wiederum durch Heuristiken Entscheidungstheorie präsentiert, in der die Elemente Entscheider, Auswahlset und Entscheidung methodisch definiert und beschrieben wurden. Für die Beschreibung der Eigenschaften des Entscheiders wurden dann geografische, soziodemografische sowie verhaltensorientierte Kriterien als Eingangsdaten für die Simulationsmethodik PARIS gewählt. Diese detaillierte Beschreibung von Passagiereigenschaften für eine Routenwahlsimulation auf Basis von existierender Literatur aber auch von eigenen Erhebungen ist eine Neuerung auf dem Gebiet der Nachfragesimulation im Luftverkehr. Mit der Gleichsetzung von Nutzen bzw. Aufwand und Kosten wurde ein generalisierter Kostenansatz zur Bewertung der Flugalternativen gewählt. Dieser kostenbasierte Ansatz bewertet verschiedene Flugalternativen auf Basis unterschiedlicher Einzelkosten und besagt, dass die Alternative ausgewählt wird, dessen generalisierten Kosten am geringsten sind. Die Flugalternativen wurden dabei auf Basis von Kostenfunktionen für die Attribute des Fh gplans, des FlugtiCKets als auch der Fluggesellschaft bewertet. Die gewählten Attribute zur Bewertung des Flugplans sind -in dieser Arbeit Abflug- und Ankunftszeitpunkt, Anzahl und Art von Zwischenstopps sowie die Gesamtreisezeit und basieren auf Kostenfunktionen diverser Studien, die fallspezifisch durch eigene Erhebungen ergänzt wurden. Zur Modellierung der Kostenfunktion aus den Attributen einer Fluggesellschaft wurde die Methodik des Decision Window Model von Boeing verwendet. Als Letztes wurden die Kostenfunktionen für das Flugticket bestimmt. Diese basieren auf eigenen Erhebungen von mehr als 640.000 Flugpreisen der 10.000 meist geflogenen ODs und wurden mithilfe von polynomischen Regressionen entfernungs- und regionsabhängig bestimmt.
Simulation und Identifikation von Passagieraufkommen zur Definition zukünftiger Flugzeugkonzepte
Luftfahrt ; 1-174
2010
174 Seiten, 71 Bilder, 27 Tabellen, Quellen
Theses
German
Einfluss neuartiger Flugzeugkonzepte auf die Flughafenkapazität
Tema Archive | 2013
|Entwicklungstrends zukünftiger Automobilverglasungen
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