Statistische Daten über das Bewegungsverhalten von Fußgängern im Straßenverkehr sind teilweise 50 Jahre alt. Der HTW Dresden führt weitere umfangreiche Untersuchungen mit neuen Messmethoden und weiteren Parametern, wie dem Verhalten beim Anlaufen, Einflüsse körperlicher Faktoren sowie Umfeld- und Randbedingungen durch. Nach einem Unfall mit Fußgängerbeteiligung ist neben der medizinischen Versorgung auch wichtig, wie es zu diesem Zusammenprall kommen konnte. Nicht nur Kollisionsstelle und Kollisionsgeschwindigkeit, sondern auch der genaue Zeitablauf vor der Kollision sind zu untersuchen. Wo kam der Fußgänger her, wie schnell war er und wann war er für den Fahrzeugführer sichtbar? Das sind die Voraussetzungen für einen Gutachter, um über die Vermeidbarkeit des Unfalles Schlussfolgerungen anstellen zu können. Ziel der Untersuchung ist es, innerhalb einer 20 m langen Strecke die Bewegungsgeschwindigkeit, das Anlaufverhalten von Fußgängern zu ermitteln. Dabei sollen die 100 Probanden gehen, schnell gehen, laufen und rennen. Parallel dazu wird die Körperhaltung aufgezeichnet. So konnte festgestellt werden, dass sich beim Gehen und schnell Gehen keine altersabhängigen Unterschiede bei Anlaufen zeigen. Beim Laufen und Rennen sind Altersunterschiede nachzuweisen.
Das Bewegungsverhalten von Fußgängern im Straßenverkehr auf Basis einer experimentellen Reihenuntersuchung
The movement behaviour of pedestrians in road traffic on the basis of an experimental serial study
Verkehrsunfall und Fahrzeugtechnik ; 48 , 12 ; 382-388
2010
7 Seiten, 11 Bilder, 4 Tabellen, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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