Wenn es möglich ist, sollten Beschichtungen im Trockenen durchgeführt werden. Eine mögliche Reparatur oder Neubeschichtung unter Wasser, in der Wasser-Wechselzone oder unter feuchten Witterungsbedingungen ist unter Mehraufwand möglich. Bei Reparaturbeschichtungen ist auf die Verträglichkeit mit der Erstbeschichtung zu achten und diese ggf. zu entfernen. Vor Beginn der Arbeiten sollte die Applikationstechnik, die Beanspruchung, Reparaturfähigkeit und Entsorgung geklärt werden. Eine gute Sicht ist unter Wasser notwendig. An glatten Flächen sollten mit 'cofferdams' größere Flächen von Wasser befreit werden. Unterwasser-Beschichtungen sind an kleineren, schwer trockenzulegenden Flächen (Dichtschienen, Verstrebungen von Stahlbauten sowie schwer demontierbare Bauten) und kleineren Fehlstellen sinnvoll. Die Beschichtung wird meist mit 2-Komponenten-Epoxidharz und unterschiedlichen Pigmenten durchgeführt. Wichtig ist vorher eine sehr gute Oberflächenreinigung und -aufrauhung, vorzugsweise mit Sandstrahlen. Nach guter Mischung beider Komponenten kann die erste dünne Schicht mit einem kurzhaarigen Pinsel 'einmassiert' werden und mit der nächsten Schicht die Sollschichtdicke eingestellt werden. Zwischen der ersten und zweiten Beschichtung bzw. zwischen Grund- und Deckbeschichtung sollte nur ein geringer Zeitraum liegen. Nach der Beschichtung ist die Qualität der Beschichtung, insbesondere die Haftung (Wasser unter der Beschichtung) etwa nach einer Woche durch Videotechnik zu kontrollieren.
Beschichtungstechnik unter Wasser
2010
6 Seiten, 4 Bilder
Conference paper
German
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