Für die Autolackierung in Sindelfingen war der Umbau von 4 Decklackanlagen mit veralteter Technologie geplant. Anlass war das Ersatzteilproblem und die Schwankungen im Lackierprozess, das ein ständiges Reagieren auf Störungen erforderte. Ziel war ein stabiler Lackierprozess. Der Prozess sollte robust sein, d.h. es sollte nicht das maximal technische Ergebnis an jeder Stelle der Karosserie erreicht werden, sondern es sollten die funktionalen Anforderungen an Schichtdicke und Verlauf die Erwartungen aus Kundensicht erfüllen. Das Lackierkonzept sah die Lage aller Prozessparameter in der Mitte des Prozessfensters, d.h. nicht grenzwertig vor. Eine Abweichung von +-10 % ergab immer noch ein Ergebnis, das die Freigabekriterien erfüllte. Die zuerst umgebaute Anlage wurde als Masteranlage definiert, d.h. die Masterdaten sind Programmier- und Parametrierstandards. Dazu gehören Brushtabellen, Definition des Verhältnisses von Lenkluft und Farbmenge und Reduzierung der Varianten auf Kantenbereiche, C-Säule und Flächen sowie die Eingruppierung der WBL-Farben in Farbgruppen (LOGO). Die Anlagen sind wie folgt ausgelegt: Karosseriereinigung durch Roboter mit Schwertbürsten; Blow-Off, Grundlack (ESTA-Bell-Bell-Prozess) mit Roboter innen-außen-außen, 80 Grad C Zwischentrocknung, Klarlack (ESTA, Roboter innen-außen); Taktzeit 2 min/Einheit; 26 Einheiten/h.(Englische Übersetzung des Dokuments S. 93-96)
Ganzheitlicher Optimierungsansatz in einem vollautomatisierten Lackierprozess
Integral approach for a fully automated paint process
2009
4 Seiten
Conference paper
German
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