Die deutsche Lindenau-Werft in Kiel hat zur Erhöhung der Sicherheit Tankschiffe mit Sollbruchstellen entwickelt. Im Havariefall verformt sich die flexible Innenhülle des Schiffes nach innen, ohne dass Ladung austritt.Obwohl eine Doppelhüllenkonstruktion für Tankschiffe vorgeschrieben ist, besteht die Gefahr einer Leckage, wenn Außenhülle und Tankhülle durchstoßen werden. Dazu besteht die innere Tankhülle aus einem leicht verformbaren und dehnbaren Werkstoff und bildet somit eine Knautschzone. Bei einem seitlichen Aufprall, bei dem sich die innere Tankhülle von der Schiffskörperkonstruktion (Stringer, Rahmen) löst, würde sich an der Aufprallstelle eine große Delle nach innen bilden, ohne dabei zu reißen. Als Material für die innere Tankhülle soll Austenit mit hoher Bruchdehnung verwendet werden.Der Abstand zwischen Innenhülle und Außenhaut beträgt dabei etwa zwei Meter.Im Tank sind Berstplatten vorgesehen, die beim Aufprall brechen, so dass die Ladung in einen benachbarten Tank oder Blallasttank überfließen kann. Das Schiff verformt sich somit in seinem Inneren, ohne dass der Tank leckgeschlagen wird. Im Beitrag wird diese Konstruktion in Skizzen dargestellt und ausführlicher beschrieben. Die Arbeiten an dieser Konstruktioin sollen in einem Forschungsprojekt fortgeführt werden, um vor allem das Problem der Betriebssicherheit des Schiffes im Kollisionsfall zu untersuchen. An einem bereits fahrenden Schiff, in dem eine solche Sollbruchsteelle konstruktiv ausgeführt ist, werden Langzeitmessungen der Betriebsfestigkeit der Konstruktion durchgeführt. Mit abschließenden Ergebnissen ist in etwa drei Jahren zu rechnen.
Knautschzone für Tanker
Deformation zone for tankers
Nonstop (Germanischer Lloyd) ; 2 ; 24-26
2008
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Mit Knautschzone und Fluchtweg
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