Weltweit wird derzeit in Hochgeschwindigkeitszüge so viel investiert wie noch nie zuvor. Den Geschwindigkeitsbereich oberhalb Tempo 300 dominieren die Hersteller Siemens und Alstom. Auch China baut den Neubau von Sprintstrecken voran. Die Strecke Peking-Shanghai soll 2013 fertig werden. Zu den Olympischen Spielen sollen drei von Siemens gelieferte Velaros zwischen Peking und Tianjing verkehren. Insgesamt hat China 60 Velaros bestellt, wie die ICE 3. Generation international heißen. Die neueste Generation Hochgeschwindigkeitszüge ist vollkommen überarbeitet worden. Die Verteilung der Antrieb auf verschiedene Achsen hat Platz geschaffen. Die achtteiligen Velaros Chn können 600 Fahrgäste aufnehmen, 14-teilige ICEs der ersten Generation bieten nur für 85 Passagiere mehr Raum. Außerdem erhöht die verteilte Antriebsleistung die Kraft, mit der der Zug aus beschleunigt wird um ein Drittel gegenüber dem ICE 2. Damit können stärkere Steigungen erklommen werden, was den Bau von Neubaustrecken erleichtert. Während Siemens mit Spanien, China und Russland drei ausländische Kunden für sein neues Spitzenmodell hat, orderte bisher nur das italienische Privatunternehmen NTV 25 Züge von Alstom, ehemals TGV, der elfteilig für 500 Passagiere ausgelegt ist. Reisegeschwindigkeiten oberhalb 500 kmh sind zwar machbar, gehen aber zu Lasten der Wirtschaftlichkeit. Künftige Entwicklungen konzentrieren sich daher darauf, den Windwiderstand zu verringern. Die Velaros kommen auf einen Benzinverbrauch von 1 Liter pro 100 km pro Sitzplatz, der Airbus 380 kommt auf 3.3 Liter. Auf Entfernungen bis zu 1000 Kilometer können die relativ sparsamen Züge dem Flugzeug Konkurrenz machen, denn unter Berücksichtigung der Ein- und Auscheckzeiten in den Flughäfen sind Zugreisende über diese Distanzen etwa gleich schnell am Ziel. Angesichts immer stärker beanspruchter Lufträume über den Metropolen lässt sich der Flugverkehr außerdem nicht beliebig ausweiten.


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    Title :

    Python auf Schienen. Hochgeschwindigkeitszüge


    Contributors:

    Published in:

    Wirtschaftswoche ; 18 ; 94-98


    Publication date :

    2008


    Size :

    4 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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