Nach dem erfolgreichen Einsatz von insgesamt 398 Stadler-Gelenktriebwagen der ersten bis dritten Generation gab ein Auftrag über 43 neue Züge von ARRIVA Nederland den Anstoß, mit der vierten Generation auch die Crash-Norm prEN 15227 zu erfüllen. In diesem Beitrag werden das gewählte Grundkonzept, die Auslegungskriterien sowie die Berechnungen einschließlich Simulationen und Messungen vorgestellt. Da die gesamte Energie, die bei Kollisionen auftritt, ausschließlich in der Fahrzeugfront zu absorbieren sein sollte, mußte die Wagenkastenstruktur und der Führerstand komplett neu entwickelt und berechnet werden. Als Basis diente das Kastenkonzept FLIRT, das ein maximales Längskraft-Niveau von 3000 kN ertragen kann. Für den Führerstand wurde ein starkes metallisches Gerippe vorgesehen, das sich kontrolliert verformen kann und das an den dahinterliegenden Wagen angeschraubt ist. Entsprechend den Kollisionszenarien sind Energien von 1,1 MJ bis 3,6 MJ in der Fahrzeugfront zu absorbieren. Die FE-Berechnungen ergaben Spitzenwerte für die Reaktionskraft von 3500 kN bei ausreichender Sicherheit gegenüber globalem Beulen. Dynamische Versuche mit Crash-Modulen in Originalgröße zeigten das in der Simulation prognostizierte Verhalten.
Umsetzung der Crashanforderungen nach prEN 15227 für die 4. Generation Gelenktriebwagen GTW für ARRIVA NL
Crashworthiness design of the 4th generation of GTW DMUs for ARRIVA NL compliant with the requirements of prEN 15227
Moderne Schienenfahrzeuge, 37 ; 110-125
ZEVrail Glasers Annalen ; 131 , Sonderheft Tagungsband
2007
16 Seiten, 27 Bilder, 2 Tabellen
Conference paper
German
Umsetzung der Crashanforderungen nach EN 15227 bei Flirt-Regionalzügen
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