Das Abgleiten zwischen zwei Kollisionspartnern ermöglicht es, dass die Energie nicht vollständig in der Knautschzone beziehungsweise Crashstruktur der Fahrzeuge abgebaut werden muss. Dieses ist besonders bei der Kollision mit dem Gegenverkehr auf der Landstraße oder im Stadtverkehr interessant. Das Abgleiten ist möglich, wenn die Überdeckung der Fahrzeuge bei der Kollision relativ klein ist (kleiner 20 % Überdeckung) und die Fahrzeugstrukturen anstelle eines Verhakens ein Abgleiten ermöglichen. In der Regel tritt etwa bei 20 % aller Frontalunfälle eine Überdeckung bis 20 % auf. In dem vorliegenden Artikel wird das Deformationsverhalten der Fahrzeugstrukturen für verschiedene Unfallszenarien, der Offsetaufprall mit 20 %, 40 % und 100 % Überdeckung sowie der Schrägaufprall mit 10 Grad und 30 Grad Schräge, betrachtet. Anhand eines vereinfachten Vorderwagenmodells werden mögliche makroskopische Deformationsverhalten diskutiert und anschließend die beteiligten Crashelemente und ihr Verhalten beschrieben. Besonderes Augenmerk wird auf die Übertragung von kombinierten Längs- und Querkräften in der Vorderwagenstruktur gelegt. Zum Abgleiten sind große Querkräfte zu erzeugen und in die Struktur zu übertragen, um ein entsprechendes Drehmoment um den Fahrzeugschwerpunkt zu bewirken. Dazu muss die Frontstruktur eine entsprechende schräge Abgleitfläche bilden. Weiterhin ist es notwendig, dass die Reib- und Verhakungskräfte, die einem Abgleiten entgegenwirken, möglichst klein bleiben. Insbesondere ein Verhaken mit den Vorderrädern muss verhindert werden. Die äußeren Kräfte hängen beim Crash aber von den Deformationskraftniveaus beziehungsweise den kritischen Biegemomenten der Vorderwagenstruktur ab. Deswegen muss die Vorderwagenstruktur zum Realisieren des Abgleitens hinreichend große Querkräfte aufnehmen können. Zur Berechnung der Längs- wie auch der Querkräfte sind analytische Berechnungen aufgezeigt worden. Für den Schrägaufprall ergeben sich daraus kritische Kraftangriffswinkel, bei denen die Vorderwagenstruktur durch Abknicken versagt. Die zugehörigen Versuche wurden am Fallwerk des Instituts für Dynamik und Schwingungen der Universität Hannover durchgeführt.


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    Title :

    Einfluss des Deformationsverhaltens von Crashstrukturen auf das Abgleiten bei verschiedenen Unfallszenarien


    Additional title:

    Influence of the deformation behaviour of crash structures on the tapering in different accident scenarios


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    6 Seiten, 11 Bilder, 6 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






    Zur quasistatischen Berechnung des Deformationsverhaltens von Reifen

    Langing,G. / Hochschule der Bundeswehr Hamburg,Fachbereich Maschinenbau | Automotive engineering | 1985



    Zur quasistatischen Berechnung des Deformationsverhaltens von Reifen

    Laging, Gerhard / Deutschland, Bundeswehr, Bundesrepublik / Institut für Mechanik, Hamburg | TIBKAT | 1985