Im europäischen Fernverkehr werden intermodale und multimodale Verkehrdienstleistungen propagiert, um den Anteil umweltfreundlicher Transporte zu erhöhen. Intermodaler Verkehr ist vorwiegend Güterverkehr und besteht aus mehreren Streckenabschnitten mit unterschiedlichen, jedoch für Hinweg und Rückweg gleichen Verkehrsmitteln. Der noch weniger bekannte multimodale Verkehr dagegen ist vorwiegend Personenverkehr und bedeutet, dass Hinweg und Rückweg jeweils in einem Stück, aber mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Bei Kurzreisen, insbesondere Geschäftsreisen, ist es sinnvoll, eine Hotelübernachtung durch einen Weg mit dem Schlafwagen zu ersetzen und den anderen Weg mit dem Flugzeug zurückzulegen. Der 'Bahnbaustein' ermöglicht eine frühere Ankunft oder spätere Abreise und eine unterbrechungsfreie Fahrt mit ungestörter Ruhezeit für den Reisenden, denn der Flug dauert, wenn man die Formalitäten und Wege am Flughafen redlich mit berücksichtigt, erheblich länger als die reine Flugzeit. Der 'Flugbaustein' verhindert dafür bei nicht ganztägigen Terminen das unnötige Warten auf den Nachtzug. Um die Kombination handhabbar zu machen, müssen jedoch beide Reisen als Komplettpaket bei einem der beiden Anbieter gebucht werden können und die gemeinsame Buchung muss mit einem Preisvorteil verbunden sein. Seit 2005 gibt es diese Möglichkeit durch die Kooperation 'Night&Flight' zwischen CityNightLine und Swiss International Air Lines. Die direkte Verkehrsanbindung für das Programm besteht bisher zwischen Basel und Zürich auf der einen Seite und den Städten Amsterdam, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Hamburg und Berlin auf der anderen Seite. Am Flughafen Zürich wurden sowohl Nutzer als auch Nichtnutzer des Projekts befragt. Auch ohne Werbeaufwand hatten bereits 10 % der Nichtnutzer von der Möglichkeit erfahren, meist durch Zeitungsberichte. Die Aufnahmebereitschaft des einzelnen für diese Information war vorwiegend von der vorhandenen Nachtzug-Erfahrung abhängig und unter den befragten Nutzern war keiner ohne vorherige Nachtzug-Erfahrung. Gründe für Nichtnutzung trotz Kenntnis der Vorteile waren: Internetkultur (Night&Flight wird nur telefonisch gebucht), längere Abwesenheit von zu Hause oder Trennung von den Kollegen, die beide Wege fliegen. Der relevanteste Einwand allerdings betraf das Parken des eigenen Pkw am Flughafen, so dass er am Bahnhof nicht zur Verfügung steht. Deshalb sollte die ÖPNV-Nutzung am Heimatflughafen und Heimatbahnhof im Packet inbegriffen sein, da die Beschaffung von ÖPNV-Tickets einen entscheidenden Verlust an Zeit und Komfort bedeuten kann. Die TU Berlin arbeitet zusammen mit Lufthansa und TUIfly bereits an einem Konzept für die ÖPNV-Weiterfahrt von Flughäfen aus.
Unkomplizierte Komplizen - neue Wege der Luft-Schiene-Kooperation
Easy-going accomplices - a new approach to air-rail cooperation
Internationales Verkehrswesen ; 59 , 5 ; 210-215
2007
5 Seiten, 3 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
Unkomplizierte Komplizen - neue Wege der Luft-Schiene-Kooperation
IuD Bahn | 2007
|Intelligente Kooperation Schiene/Strasse
Automotive engineering | 1992
|Mobilität erleben! : Strasse - Schiene - Luft
GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2017
|Kooperation Schiene - Strasse : das Nutzfahrzeug im Unternehmen
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|BVL will die Kooperation auf der Schiene forcieren
IuD Bahn | 2001
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