Flugunfälle in der Zivilluftfahrt lassen sich vier Kategorien zuordnen: menschliche Fehler, technische Störungen, Umwelteinflüsse und Mängel innerhalb der Flugbetriebsorganisation. Bei neun von zehn schweren Unfällen sind Fehler der Besatzung das letzte und damit entscheidende Glied in der Fehlerkette. In vier von fünf Fällen handeln oder entscheiden Piloten falsch, weil sie die Situation falsch einschätzen. Ein signifikanter Rückgang der Unfallzahlen ist nur zu erwarten, wenn die kognitive Beanspruchung verringert werden kann. Die synthetische Sichtdarstellung mit einem durchsichtigen binokularen Head-Mounted Display (HMD) hat entscheidende Vorteile. Das am Kopf des Piloten montierte Anzeigegerät projiziert sämtliche Informationen in das unmittelbare Blickfeld des Betrachters. Die durchsichtige Projektionsfläche hebt die Trennung von Anzeige und Außensicht auf. Die synthetische Sicht kann der natürlichen Sicht positionsgenau überlagert werden. Bei dem in dieser Arbeit eingesetzten binokularen HMD AddVisor 100 dienen zwei LCD als Bildquellen, die eine sehr gute Bildqualität und eine mehrfarbige Darstellung garantieren. Die Lasertechnologie ist der Schlüssel, um HMD in der Zivilluftfahrt zu etablieren. Scanned-Beam Displays werden sich als Anzeigegeräte durchsetzen. Optische Tracker, die mit kohärentem Laserlicht arbeiten, sind unempfindlich gegenüber äußeren Störeinflüssen und machen eine aufwendige Kalibrierung überflüssig. Ein ausreichender Tragekomfort, eine gute Bildqualität und ein präzises Head Tracking vorausgesetzt, verspricht das HMD mit synthetischer Sicht einen deutlichen Sicherheitsgewinn.
Räumliche Darstellung von Flugführungsinformationen in Head-Mounted Displays
2005
187 Seiten, Bilder, Tabellen, Quellen
Theses
German
Tema Archive | 1997
|Flight Displays II: Head-Up and Helmet-Mounted Displays
AIAA | 2004
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