Die russische Schiffbauindustrie kommt vor dem Hintergrund hoher Investitionen im Schifbau und der begrenzten weltweiten Werftenkapazität mit guter Qualität und günstigen Preisen wieder zunehmend ins Geschäft, insbesondere bei kleinenn und mittelgroßen Schiffen. Reedereien, die solche Schiffe betreiben und in Auftrag geben wollen stoßen bei den Werften der Schiffbaunationen (Japan, Korea, China, Deutschland) zunehmend auf Ablehnung, da diese nur große Schiffe bauen wollen, die ertragsgünstiger sind. Die russische Schiffbauindustrie ist jedoch an Aufträgen für Schiffe kleiner und mittelgroßer Tonnage sehr interessiert, insbesondere an Aufträgen für kleinere Spezialschiffe. So konstruiert und baut das südwestrussische Werftenkonglomerat MNP (Morskoe i Neftegasowye Proekty), eine der bedeutendsten Schiffbaugruppen Russlands, Schiffe an fünf verschiedenen Standorten, insbesondere kombinierte See-Binnenschiffe, kleine Tanker (auch Flüssiggastanker). Mit einer schwedischen Reederei sind Verträge für den Bau von Chemikalien- und Produktentankern auf der Werft in Astrakhan am Kaspischen Meer abeschlossen worden, die unter der Klasse des GL (Germanischer Lloyd) gebaut werden (91 m lang, 16 m breit)) und die pro Fahrt verschiedenen Frachten transportieren können. Auch auf anderen Werften Russland werden vom GL klassifizierte Schiffe gebaut, wodurch hohe Qualitätsstandards gesichert sind. Der GL qualifiziert russische Inspektoren durch ihre Entsendung zu Projekten in Korea, China, Polen und Deutschland. Auch die Bremer Reederei Hanseatischer Lloyd hat Verträge über den Bau von 18500-tdw-Produkten- und Chemiekalientankern mit der Amur Shipyard im Fernen Osten Russlands abgeschlossen. Die Zulieferindustrie in Russland entwickelt entwickelt sich stetig weiter und ist zunehmend in der Lage strategische Komponenten, wie Hauptmotoren, zu liefern (z.B. von der Bryjansk Engineering). Der GL hat den russischen Werften seine Software für Festigkeitsanalysen (POSEIDON) zur Verfügung gestellt, wodurch die Vorlaufzeiten neuer Projekte erheblich verkürzt werden. Weiterhin schult der GL Mitarbeiter von Ingenieurbüros. die für die Werften arbeiten. Weitere Informationen des Beitrags beziehen sich auf die Werften der Werftgruppe MNP und ihr Bauprogramm sowie auf Restrukturierungsmaßnahmen der Schiffbauindustrie. Es sollen drei Holdings gebildet werden (zwei in St. Petersburg für Marineschiffbau bzw. zivilen Schiffbau ) und eine im Fernen Osten (Amur SY). Schwerpunkt ist der Bau von Trockenfrachtschiffen bis 8000 GT (Gross Tons) jedes Typs und von Tankschiffen bis 70000 tdw. Der Auftragsbestand der Werften beträgt 81 Schiffe (davon 41 Tankschiffe) und 28 Mehrzweck- und Containerschiffe.


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    Title :

    Russlands Rückkehr


    Additional title:

    Return of the Russian shipbuilding industry


    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    4 Seiten, 3 Bilder


    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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