Die IMO (International Maritime Organization) arbeitet zur Zeit an einem Gesetz zum Abwracken von Schiffen mit dem Ziel, verbesserte Bedingungen für die Arbeiter auf den Werften und mehr Schutz für die Umwelt zu erreichen und den Abwrackwerften ein Instrument zur Verfügung zu stellen, mit dem sie ihre Arbeit besser organisieren können, da sie sich dann über über das abzuwrackende Schiff bereits im Vorfeld informieren können. Tragendes Element in dieser Konvention ist eine Schadstoffliste (Inventory List) über die auf dem Schiff verbauten Schadstoffe, die für Neubauten und für Schiffe der fahrenden Flotte aufzustellen ist und die für den gesamten Lebensprozess des Schiffes aktuell gehalten werden soll. Weiterhin sind Themen der Konvention die erforderlichen technischen Hilfsmittel und Schutzausrüstungen für die Arbeiter. Diese Daten sollen als Grundlage für die Arbeitsplanung der Werften dienen. Weiterhin verlangt die IMO Zertifizierungen für die Werften (Nachweis für die ordnungsgemäße Abfallentsorgung und Sicherstellung gasfreier geschlossener Räume vor dem Beginn der Zerlegungsarbeiten). Nach dem Inkrafttreten der Konvention dürfen Schiffe nur noch auf zertifizierten Werften abgewrackt werden. Beschrieben werden im Beitrag weiterhin die Aufgaben des GL (Germanischen Lloyd) bei der Erarbeitung der Schadstoffliste für Schiffe der fahrenden Flotte in Form von Prüfungen an Bord dieser Schiffe. Bei Neubauten sollen die erforderlichen Daten direkt beim Bau gesammelt werden. Hersteller und Zulieferer müssen alle Angaben zu ihren Produkten direkt an die Werft liefern. Das erwartete Datenvolumen ist groß (z.B. über 40000 Positionen für ein Massengutfrachtschiff). Daher sollen Schwellenwerte für die Aufnahme von Stoffen in die Schadstoffliste festgelegt werden. Der Entwurf der neuen Konvention soll 2007 fertiggestellt sein und das Ratifizierungsverfahren soll 2008 beginnen. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes wird nicht vor 2013 gerechnet. Alle Schiffe ab 500 Gt (Gross Tons) sollen unter die neuen Regeln fallen, d.h. es müssen ca. 50000 Schiffe der fahrenden Flotte zertifiziert werden. Es ist jetzt schon möglich eine Zerfifizierung durch den GL zu erhalten. Eine Schadstoffliste ist bereits für das Kreuzfahtschiff 'Aida Diva' aufgestellt worden.


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    Title :

    Mehr als altes Eisen


    Additional title:

    More than old iron - a new convention for shipbreaking


    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    4 Seiten, 4 Bilder


    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German