Der Vierzylinder-Dieselmotor von Mercedes-Benz wurde hinsichtlich Leistung und Drehmoment nochmals aufgewertet. Es werden die Änderungen am Triebwerk beschreiben, die infolge der gestiegenen Spitzendruckbelastung durchgeführt wurden: 1. Kolben, 2. Pleuel, 3. Zylinderkopf. Die gesamte Gasführung wurde gegenüber dem Vorgänger weiterentwickelt. Dabei wurden die Luft-, Ladeluft- und Abgasführung einbezogen. Ziele dabei waren: - Minimierung der Strömungsverluste, - Optimierung der Ladeluftkühlung, - Minimierung von Geräuschen der Luftführung, - modulares Konzept für AGR-Kühlung und AGR-Kühler-Bypassierung, - Einsatz eines hinsichtlich Wirkungsgrad und Verstellkinematik optimierten Abgasturboladers. Im Rahmen der Evolutionierung des Motors wurde ein magnetventilgesteuertes Einspritzsystem des Herstellers Delphi eingesetzt. Neuerungen gegenüber dem bisherigen System sind: - Einsatz eines Injektors mit 17 mm Schaftdurchmesser, - Einsatz einer Venturidüse im Niederdruckkreislauf zur Einstellung eines definierten Unterdrucks im Injektorrücklauf, - saugseitige Mengenregelung der Hochdruckpumpe zur bedarfsgerechten Hochdruckerzeugung, - Mengendrift-Kompensation durch Körperschallsensorregelung. Um die Startfähigkeit, einen stabilen Leerlauf sowie geringe Abgas- und Geräuschemissionen sicherzustellen, kommt ein Schnellstartglühsystem mit keramischen Glühkerzen zum Einsatz. Das NVH-Verhalten des gesamten Motors wurde mit Hilfe der Finite-Elemente-Berechnung optimiert. Deutliche Verbesserungen ließen sich zum Beispiel an der Luftführung durch Verrippung und durch die Festlegung der notwendigen Befestigungspunkte der Designhaube an den Motor erzielen.
Evolution des Vierzylinder-Dieselmotors von Mercedes-Benz
Motortechnische Zeitschrift ; 68 , 1 ; 20-29
2007
8 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Evolution des Vierzylinder Dieselmotors von Mercedes-Benz
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