Die Fußball-WM 2006 und der Neubau der Allianz Arena machen eine Erweiterung der U-Bahn Station Marienplatz der U-Bahn-Linien U3 und U6 erforderlich. Zwei zusätzliche Entlastungstunnel sollen die Bahnsteige auf die doppelte Fläche vergrößern und so die Fahrgastströme von U- und S-Bahn wirksam entflechten. Verbunden werden die alten und neuen Bahnsteig-Erweiterungstunnel an insgesamt je elf Stellen. Kernpunkt des komplexen Bauverfahrens unter laufendem U-Bahn Betrieb war das Gefrieren wasserführender Sandschichten unmittelbar über den neuen Bahnsteigröhren, die mit ihrer Sohle 25 m unter Geländeoberkante liegen. Für die Herstellung der Durchbrüche kam ein Sondervorschlag zur Ausführung, der temporäre vorgespannte Stahlstützen zur Lastabtragung aus dem alten Bauwerk vorsieht. Durch diese Modifizierung kann die Anzahl der Arbeitsfugen pro Rahmen reduziert werden. Eine weitere Besonderheit ist der Einsatz von selbstverdichtendem Beton bei den Deckenabschnitten der Abfangrahmen. Wesentliches Detail beim Anschluss des neuen Tunnels an das vorhandene Bauwerk ist der Übergang der Bauwerksabdichtung mittels einer speziellen Klemmkonstruktion. Für die Innenschale kam ebenfalls eine Spezialschalung neuester Technik zur Anwendung. Der Schalwagen wurde mit elektrohydraulischen Antrieben ausgestattet, so dass die Schalung in einem Stück, mit stufenlos regelbarer Fahrgeschwindigkeit, millimetergenau verfahren werden kann. Speziell für den Einsatz am Marienplatz wurden so genannte Hydrostützen entwickelt, die zum Patent angemeldet wurden. Mittels dieser Hydrostützen ist ein Absenken der Schalung um 1,10 m möglich. Weiterhin wurde für dieses Projekt eine hydraulisch ein- und ausschalbare Stirnschalung entwickelt.


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    Title :

    Bahnsteigerweiterung U-Bahnhof Marienplatz, München


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2006


    Size :

    3 Seiten, 5 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German