Fahrzeugkarosserien sind heute durch konstruktive Maßnahmen und den Einsatz verzinkter oder legierverzinkter Stahlfeinbleche, die phosphatiert und elektrotauchlackiert werden, sehr gut vor Korrosion geschützt. Um die Ansprüche hinsichtlich eines erweiterten Korrosionsschutzkonzepts für Stahlfeinblech zu erfüllen, hat die Stahlindustrie schweißgeeignete Korrosionsschutzprimer eingeführt, die die Schutzwirkung des Zinküberzugs unterstützen und zusätzliche Eigenschaften wie Barrierewirkung in Flanschbereichen, die Klebeeignung und die Umformbarkeit verbessern. Heute werden in Europa vornehmlich 2,5 - 4,5 Mikrometer dicke Zink-pigmentierte Korrosionsschutzprimer der so genannten ersten Generation eingesetzt. Gegenwärtige Entwicklungen zielen darauf ab, die Schichtdicke des Korrosionsschutzprimers weiter zu verringern. Für die neuen Primer müssen aussagefähige Prüfverfahren entwickelt bzw. angepasst und standardisiert werden. Für die Prüfung im Labor werden daher standardisierte Flanschproben hergestellt. Dazu werden zwei vorbeschichtete Stahlbleche miteinander verbunden, so dass ein Flansch mit einem definierten Abstand von 120 Mikrometern entsteht. Um diese Prüfung einfacher und aussagesicherer zu gestalten, wurde ein Glasflansch entwickelt, bei dem eines der Stahlbleche durch eine Glasplatte ersetzt wird. Diese Anordnung erlaubt die direkte visuelle In-situ-Kontrolle während der Korrosionsprüfung.
Mehrwert für die Automobilindustrie. Schweissgeeignete Korrosionsschutzprimer
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 46 , 1 ; 46-49
2006
4 Seiten, 5 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German
Bandbeschichten , Primer , Konversionsbeschichten , Korrosionsschutzschicht , Schweißeignung , Stahlblech , Feinblech , Zinkbeschichtung , Schichtdicke , Korrosionsschutz , Prüfverfahren , Werkstoffeigenschaft , organischer Überzug , Bewertung , Klebefähigkeit , Gleiteigenschaft , Automobilindustrie
Mehrwert fuer die Automobilindustrie: schweissgeeignete Korrosionsschutzpriemer
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