Im Frühjahr 2003 wurde von der Europäischen Kommission eine Richtlinie zum Fußgängerschutz verabschiedet, die fahrzeugseitige Grenzwerte der Verletzungsschwere für verschiedene Körperregionen von Fußgängern bei Unfällen mit Fahrzeugen festlegt. Jedes Fahrzeug stellt eine bedeutende Gefährdung sowohl für die Fahrzeuginsassen als auch für die umgebenden Verkehrsteilnehmer dar. Während der Insassenschutz in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben wurde und inzwischen einen hohen Sicherheitsstandard erreicht hat, sind Fußgänger immer noch weitgehend ungeschützt. Der Fußgänger besitzt keine Knautschzone, noch weisen die derzeit bei Fahrzeugen obligatorischen Knautschzonen für das geringe Gewicht von Fußgängern einen erwähnenswerten Deformationsweg auf. Hier ergibt sich wesentliches Potential zur Reduzierung der Verletzungsfolgen eines Fahrzeug-Fußgänger-Unfalls durch Schaffung eines Deformationsweges am Fahrzeug, der auch Fußgängern dient. Auch sensorseitig ist der Fußgängerschutz eine der großen Herausforderungen im Bereich der aktiven Sicherheit. Insbesondere die zuverlässige Vorhersage eines bevorstehenden Fußgänger-Fahrzeug-Unfalls ohne Fehlalarme ist dabei von Bedeutung. Die Strategie einen Fußgänger mit Hilfe der Daten eines Laserscanners zu erkennen basiert darauf, dass Fußgänger, die ähnliche Abmessungen im horizontalen Entfernungsprofil eines Laserscanners aufweisen wie z.B. Poller und Pfosten, erst als Fußgänger klassifiziert werden, wenn sie sich zusätzlich bewegen oder im Zeitraum der Beobachtung bewegt haben. Um Fußgängerschutz ernsthaft voranzubringen, ist eine zuverlässige Aussage über einen bevorstehenden Fußgänger-Fahrzeug-Unfall erforderlich. Das beschriebene System ermöglicht grundsätzlich die frühzeitige zuverlässige Vorhersage von mehr als 2/3 aller Fußgänger-Fahrzeug-Unfälle. Auf Basis von Vorhersagen können irreversible Schutzmaßnahmen, wie die Zündung eines äußeren Airbags, ausgelöst werden. Es können aber auch reversible Maßnahmen zum Schutz des Fußgängers, wie das Aufstellen der Motorhaube, erfolgen, die im Allgemeinen eine frühzeitige Vorhersage benötigen.
This paper presents a prototype system for the early and robust detection of a car-to-pedestrian accident that has been tested in a passenger car. For environment sensing a high resolution Multilayer-Laserscanner with a horizontal field of view of about 120 degrees in front of the vehicle is used, which covers more than 70% of all car-to-pedestrian accidents.
Fußgängerschutz mit Laserscannern
Pedestrian protection system with laser scanner
Internationaler Kongress Elektronik im Kraftfahrzeug - Electronic Systems for Vehicles, 12 ; 139-149
VDI-Berichte ; 1907
2005
11 Seiten, 14 Bilder, 9 Quellen
Conference paper
German
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