Anhand von vier Beispielen werden aktuelle Trends in schiffbaulichen Schweißkonstruktionen aufgezeigt. Die Beispiele umfassen: (1) Dickwandige Längsverbände in großen Containerschiffen, (2) Übergänge in den Hopperbereich von Tankern und Massengutschiffen, (3) trapezversteifte Ro/Ro-Decks und (4) Verbindungen von Sandwich-Profilen. In Verbindung mit der Schweißtechnik wird im Schiffbau sowohl eine fertigungsgünstige als auch beanspruchungsgerechte Konstruktion gefordert. Häufig steht die Absicherung einer ausreichenden Betriebsfestigkeit im Vordergrund, um frühzeitige Rißschäden im Betrieb zu vermeiden. Für in Korea gebaute Post-Panamax-Containerschiffen mit 8000 TEU bis 9000 TEU mit Plattendicken von über 70 mm im Oberdeck und Lukenlängssüll und unter Verwendung von höherfestem Stahl HF 40 (Mindeststreckgrenze 390 MPa), wird ein typischer Querschnitt durch die obere Gurtung dieser Schiffe zusammen mit den Schweißverbindungen gezeigt. Beim Zusammenbau der vorgefertigten Sektionen werden für die großen Schweißnahtlängen an den Sektionsstößen teilmechanisierte Schweißverfahren wie das Metall-Aktivgasschweißen (MAG) mit Fülldrahtelektroden angewendet. Weiterhin findet derzeit eine intensive Weiterentwicklung des Elektrogasschweißens statt, das alleine oder in Kombination mit dem konventionellen MAG-Verfahren eingesetzt wird. Nach vier typischen Beispielen für den Übergang in den Hopperbereich (geschweißte Variante und geknickte Variante mit und ohne Abschweißlöchern) werden potentielle Hot-Spots bei der Variante ohne Abschweißlöcher aufgezeigt. Beim Einsatz von trapezprofilversteiften Decks bei Ro/Ro-Decks wird auf Erfahrungen im Straßenbrückenbau hingewiesen. Die Spannungsverteilung am Kreuzungspunkt zwischen Trapezsteife und Querrahmen im Lastfall 4-Punkt-Biegung wird anhand einer Zeichnung erläutert. Bei der Gestaltung der Verbindungen von Sandwich-Profilen ist grundsätzlich zu beachten, welche Belastungen zu übertragen sind, beispielsweise Querkräfte und Biegemomente aus der Flächenbelastung der Paneele und in der Paneelebene wirkende Normal- und Schubkräfte z.B. aus der Schiffskörperbiegung. Am Beispiel des I-Core-Sandwichprofils sind acht Verbindungsmöglichkeiten zwischen zwei Paneelen gezeigt und werden ausführlich diskutiert.


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