Passive Radarreflektoren werden in der Schifffahrt eingesetzt, um die Sichtbarkeit von kleinen Schiffen durch Radarsysteme zu erhöhen. Auch im Hobbybereich gehören Radarreflektoren zur Pflichtausrüstung. Die Fortschritte der letzten Jahre auf dem Gebiet der numerischen Elektrotechnik ermöglichen auch die Simulation der für diesen Zweck kommerziell angebotenen Reflektoren auf einem Standard-PC. Zwei Standardtypen kommerzieller Radarreflektoren mit üblichen Abmessungen für die Hobbyschifffahrt wurden untersucht: ein Winkelreflektor und ein Stabreflektor. Es wurden jeweils Simulationsergebnisse für das S-Band und das X-Band für einen Neigungsbereich der Reflektoren bis zu 20 Grad Winkel für vertikale Polarisation angegeben. Bei horizontaler Polarisation der einfallenden Welle zeigten beide Reflektoren qualitativ ähnliche Diagramme jedoch mit etwas niedrigeren Reflektionswerten auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Radarreflektoren für die Hobbyschifffahrt eine zu geringe bzw. nur für kleine Winkelausschnitte ausreichende Effektivität aufweisen. Sie geben keine genügende Sicherheit, von einem Radar erkannt zu werden. Besonders bei dem auf hoher See vorwiegend eingesetzten S-Band ergeben sich erhebliche Defizite. Als Alternative zu passiven Radarreflektoren bleiben neue Konzepte wie die dielektrischen Luneborg-Reflektoren oder aktive Radarreflektoren interessant, um die Sicherheit in der Schifffahrt zu verbessern.
Zur Effektivität von Radarreflektoren
2004
126 Seiten, 8 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Conference paper
German
Antennenreflektor , Digitalsimulation , Leistungsbewertung , Radar , S-Band , Schiff , X-Band , Reflektor
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