Da Unaufmerksamkeit die häufigste Ursache für Auffahrunfälle ist, wird deutlich, welch hohen Beitrag prädiktive Fahrerassistenzsysteme zur Vermeidung von Unfällen oder zur Milderung von Unfallfolgen leisten können, wenn es gelingt, mit ihnen das Bremsverhalten des Fahrers zu unterstützen, zu beschleunigen oder durch einen Rechnereingriff vornehmen zu lassen. Voraussetzung für die Entwicklung prädiktiver Sicherheitssysteme sind Sensoren zur Erfassung des Fahrzeugumfelds. Bei aktiven Fahrerassistenzsystemen, bei denen vom Rechner in die Fahrzeugdynamik eingegriffen wird, erfolgt ein Fahrzeugeingriff, der zu einer schnelleren Fahrzeugreaktion führen kann als dies mit der normalen Reaktion des Fahrers auf einen erkannten Gefahrenzustand möglich wäre. Für die Erkennung von Objekten im Fahrzeugumfeld sind eine Reihe von Sensoren erforderlich. Im Beitrag wird der Fernbereichsradar 77 GHz sowie der Video Sensor vorgestellt. In ungefähr der Hälfte aller Kollisionen prallen die Fahrer ungebremst auf das Hindernis auf. Für diese Art von Unfällen entwickelt Bosch die beiden Folgegenerationen des Predictive Safety Systems, PSS2 und PSS3. PSS2 warnt den Fahrer rechtzeitig vor kritischen Verkehrssituationen und löst hierzu einen kurzen, starken Bremsdruck aus. PSS3 löst in kritischen Situationen eine automatische Notbremsung mit maximaler Fahrzeugverzögerung aus und reduziert damit die Schwere eines Unfalls, wenn der Fahrer nicht oder nur unzureichend auf die vorausgegangenen Warnungen reagiert hat.
Prädiktive Fahrerassistenzsysteme - vom Komfortsystem zur aktiven Unfallvermeidung
Predictive driver assistance systems - from convenience to active collision avoidance
2004
10 Seiten, 7 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Prädiktive Fahrerassistenz. Vom Komfortsystem zur aktiven Unfallvermeidung
Tema Archive | 2005
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Automotive engineering | 2005
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