Bei allen Leichtbaukonzepten ist immer zwischen erzielbarer Gewichtsreduktion und entstehenden Zusatzkosten abzuwägen. Gewichtspotential entsteht aber auch durch die bestmögliche Anwendung analytischer Methoden, da mit ihrer Hilfe die grundlegende Konstruktion festgelegt wird. Bei der analytischen Vorhersage des Strukturverhaltens müssen nicht nur Zielkonflikte zwischen den verschiedenen Disziplinen beherrscht, sondern auch alle Störgrößen einer Betriebsfestigkeitsberechnung berücksichtigt werden. Die Kenntnis und der richtige Umgang mit diesen Störgrößen ist der Schlüssel dazu, sowohl Überdimensionierungen als auch Versagensfälle in den Freigabetests zu vermeiden, die dann zu meist teueren und/oder schwereren konstruktiven Lösungen führen. Vor diesem Hintergrund werden im Beitrag folgende Themen behandelt: 1. Analytische Betriebsfestigkeitsbewertung im Entwicklungsprozess. 2. Einfluss- bzw. Störgrößen auf das Bewertungsergebnis. 3. Unsicherheiten in den Lastannahmen und deren Berücksichtigung. 4. Einfluss der FE-Modellierungen auf die Beurteilung (erreichbare Ergebnisgüte unter Ausschluss von Laststreuungen. Einfluss auf die Lebensdauerabschützung von Schweisspunkten. Berücksichtigung von Nichtlinearitäten in Lasteinleitungsbereichen). 5. Weitere Unsicherheiten. Es wird festgehalten, dass die breite CAE-Anwendung einschließlich analytischer Lebensdauervorhersagen zu deutlichen Einsparungen geführt hat.
Karosserieleichtbau - Anspruch und Grenzen bei der Betriebsfestigkeitsbewertung
2004
15 Seiten, 13 Bilder, 1 Tabelle, 9 Quellen
Conference paper
German
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