Die technische Kompatibilität zwischen Fahrzeug und Fahrweg ist neben der Erfüllung rechtlicher und betrieblicher Bedingungen eine wesentliche Voraussetzung für das sichere Verkehren von Fahrzeugen auf einem Eisenbahnnetz. Durch die EU-weite (Europäische Union) Öffnung der Eisenbahninfrastruktur für den diskriminierungsfreien Zugang einer wachsenden Vielfalt von Fahrzeugen haben die Anforderungen an das systemtechnische Zusammenspiel der Komponenten weiter zugenommen. Dadurch ergibt sich ein komplexer Prozeß für den Zugang zur Infrastruktur. Die beabsichtigte Ausdehnung des Geltungsbereichs der EU-Richtlinien auf das gesamte konventionelle Eisenbahnsystem wird den Zugang zum Netz der Eisenbahnen des Bundes für alle interoperablen Fahrzeuge weiter erleichtern. Ausgenommen werden lediglich Infrastrukturen und Fahrzeuge, die ausschließlich für den lokal begrenzten Einsatz genutzt werden, sowie Infrastrukturen, die vom übrigen Eisenbahnsystem in betrieblicher Hinsicht abgeschnitten sind. Damit können diese Infrastrukturteile und Fahrzeuge auch zukünftig mit vereinfachtem Standard betrieben werden. Ziel muß sein, auf Dauer zu einem zwischen allen Beteiligten abgestimmten einheitlichen Verfahren beim technischen Netzzugang zu kommen. Schritte dahin sind das dritte Gesetz zur Änderung eisenbahnrechtlicher Vorschriften und die Novellierung der Eisenbahninfrastruktur-Benutzungsverordnung. Damit wird vor allem das Eisenbahnrecht der EU in nationales Recht umgesetzt.
Infrastrukturzugang für Fahrzeuge. Technische Kompatibilität mit den Anforderungen des Netzes
Infrastructures for trains. The engineering approach to ensuring compatibility with the requirements of the network
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 53 , 9 ; 558-572
2004
13 Seiten, 7 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
Infrastrukturzugang für Fahrzeuge - Technische Kompatibilität mit den Anforderungen des Netzes
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