Für die Fahrzeug- und Motorenindustrie stellt sich die Herausforderung, den schneller wechselnden Markttrend mit steigenden Fahrzeugklassen und immer kürzeren Modellzyklen trotz steigendem Kostendruck gerecht zu werden. Es steht immer weniger Zeit für die Ausführung von Entwicklungsarbeiten zur Verfügung, um möglichst rasche Time-to-Market Umsetzungen zu ermöglichen. AVL hat eine Konstruktionsmethodik erarbeitet, die es ermöglicht, im Spannungsfeld der unterschiedlichsten Anforderungen kreativ in einem organisierten Entwicklungsteam das jeweilige Optimum einer Konstruktion zu finden. Die Konstruktionsmethodik wurde als zentrales Werkzeug zur Generierung einer neuen Motorenfamilie herangezogen und konnte wesentlich zu den angestrebten Entwicklungszeitverkürzungen beitragen. Der Flexibilität neu geschaffener Prozesse und Methoden kommt angesichts der Kombination von Ladungswechsel und Verbrennungstechnologie große Bedeutung zu. Die Festlegung der Motorhauptabmessungen erfordert dabei strategische Überlegungen zur Hubraumstaffelung sowie der Festlegung von Zylinderzahlen und Bauformen, die in der Konstruktionsmethodik abgebildet werden müssen. Ziel neuer Konstruktionsprozesse ist demnach neben der Optimierung der Konstruktionszeit sowie gesteigerter Qualität die Anpassbarkeit und Reproduzierbarkeit der Randbedingungen. Es lassen sich zur Realisierung drei Schwerpunkte ableiten: Metamethode, Aufbaumethode und Feature-Technologie. Die Metamethode, ein übergeordneter Ansatz, dessen Geltungsbereich unabhängig von den eingesetzten CAD/CAE-Werkzeugen sein soll, umfasst 5 Teilaspekte: Wissensdatenbanken, Lastenheft für den speziellen Anwendungsfall, Modularisierung und Frontloading, Steuerparameter, Produktionsäquivalenz, Schnittstellenintegration. Die Aufbaumethode verfeinert den Detailgehalt der Metamethode so, dass der Geltungsbereich abhängig von den eingesetzten CAD-Werkzeugen ist. Für die Feature-Technologie wurden nicht einfach Parameter sondern so genannte Kurven, also höherwertige geometrische Elemente herangezogen. Dies erlaubt, auch komplexe Körper aufzubauen, ohne nachher topologieändernde Manipulationen vornehmen zu müssen.


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    Title :

    Rechnerunterstützte Konstruktionsmethodik zur Verkürzung von Entwicklungszeiten - von den theoretischen Überlegungen zum erfolgreichen Einsatz in der Praxis


    Additional title:

    Interface-linked design methodology for reduced development time - theoretical considerations and successful implementation


    Contributors:
    Sorger, H. (author) / Maier, A. (author) / Marquard, R. (author)


    Publication date :

    2004


    Size :

    30 Seiten, 27 Bilder, 22 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German