Der gefährlichste Gegner beim Zusammenprall mit einem Schienenfahrzeug an Bahnübergängen ist der Lkw (Lastkraftwagen). Auf Grund seiner Festigkeit, Masse und Gestalt ist der Zusammenprall mit dem Lkw gefährlicher als mit anderen Straßenfahrzeugen. Die Struktur des Lkw läßt sich für Modelluntersuchungen von Zusammenprallszenarien als Prisma vereinfachen. Die Bewegung des Güterfahrzeugs erhöht die Kollisionsenergie, ein Teil der zusätzlichen Energie läßt sich der Querrichtung des Schienenfahrzeugs zuordnen. Wird das Güterfahrzeug außermittig getroffen, wird die wirksame Masse des Lkw und damit die Kollisionsenergie gesenkt. Mit einem Mehrkörper-Modell aus übereinander angeordneten Kennlinien lassen sich Zusammenpralle nachbilden. Die Kennlinien werden synthetisch formuliert und in einem weiten Bereich variiert. Der Bereich des Sockels über dem Untergestell beim Schienenfahrzeug ist besonders gefährdet, insbesondere dann, wenn sich der Ladungsbehälter des Lkw oder schwere Stückgutladung vom Fahrgestell trennen und in das Schienenfahrzeug eindringen. Es ist zu entscheiden, welche Fälle vom Schienenfahrzeug noch beherrscht werden müssen und welche außerhalb der Dimensionierung des Schienenfahrzeugs liegen. Nach einer Überschreitung der Bemessung tritt ein unvorhersehbares Verhalten ein.
Theoretische Betrachtung von Zusammenprallen an Bahnübergängen
Theoretical investigation on level crossing accidents
ZEVrail Glasers Annalen ; 127 , 10 ; 460-480
2003
21 Seiten, 16 Bilder, 6 Tabellen, 15 Quellen
Article (Journal)
German
Theoretische Betrachtung von Zusammenprallen an Bahnübergängen
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