Der Beitrag geht auf die zukünftigen Werkstoffe und Fügekonzepte im Automobilbau ein. Aus der Zukunfts- und Trendforschung lassen sich Veränderungen für das automobile Leitbild ablesen. Neben verbrauchsorientierten Kriterien nehmen dabei solche der Nutzungs-/Packagevariabilität und insbesondere der Fahrzeug-Individualität zu. Die Optimierungsrouten der Stahl-Bauweise beinhalten hochfeste Stahlgüten und weiterentwickelte Fertigungsverfahren wie Tailored Blanks und IHU. Die Entwicklung der Bauweisen lässt für die eigenständige Aluminium- Spaceframe-Route die Erweiterung durch das Leichtmetall Magnesium erwarten. Durch Gussprodukte, Bleche und Profile aus Magnesiumlegierungen könnte gegenüber einer schon gewichtsoptimierten Al-Bauweise das Karosseriegewicht weiter deutlich reduziert werden. Aufgrund der gegenwärtigen hohen Kosten wird Magnesium vorwiegend bei Nischen- oder Premiumfahrzeugen genutzt. Im Gegensatz zu metallischen, mono-strukturellen oder Mischbauweisen versprechen einzig die faserverstärkten Hochleistungs-Kunststoffverbunde Gewichtseinsparungen bis zu 50 % gegenüber konventionellen Bauweisen. Nach der Meinung der Autoren ist entscheidend für die Auswahl eines Fügeverfahrens für die Fahrzeugfertigung neben Kriterien wie Wirtschaftlichkeit, Fertigungskompatibilität, Prozesssicherheit sowie Umwelt- und Arbeitsschutz insbesondere die Gewährleistung der geforderten mechanischen Eigenschaften der Verbindungen über die gesamte Fahrzeugslebensdauer.
Autovision. Zukünftige Werkstoffe und Fügekonzepte im Automobilbau
Stahl ; 4 ; 18-21
2003
4 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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