Im Mai 2001 startete der britische Schienennetzbetreiber Railtrack ein umfassendes Programm zur vollständigen Modernisierung der Infrastruktur des Cross Country-Netzes. Dieses Schienennetz ist das umfangreichste in Großbritannien und verbindet mit einer Länge von 2590 Gleiskilometern 115 Städte und befördert 16 Millionen Passagiere pro Jahr. Bis zum Jahr 2003 wird auch die gesamte Fahrzeugflotte durch moderne Züge ersetzt sein. Virgin gewann die Konzession von Cross Country unter der Bedingung, den besten Service bis zum Jahre 2003 zu realisieren. Bombardier Transportation gewann 1998 einen Auftrag über 78 neue dieselelektrische Züge. Dies sind 352 Wagen, bestehend aus vierteiligen konventionellen Züge und vierteilige sowie fünfteilige Neigezüge. Eingeschlossen ist die Wartung der Flotte bis zum Ablauf der Konzession im Jahre 2012. Ein weiterer Auftrag wurde von Midland Mainline über 16 vierteilige und sieben neunteilige Voyager Züge vergeben. Die neuen Züge tragen durch ein neues Konzept für On-Bord-Entertainment und Catering zu einer wesentlichen Steigerung des Reisekomforts bei. Dabei hat Virgin seine Erfahrungen im Luftverkehr auf die Schienenfahrzeuge angewandt. Die Reisezeiten sollen um bis zu 20 Prozent verkürzt werden. Dies geschieht durch leistungsfähigere Züge, Neigetechnik und verbesserte Strecken. Zu Sicherheit tragen unter anderem Knautschzonen, leistungsstarke Notbremsen, Black Box Datenschreiber, ETCS (European Train Controll System) und Führerkabinensimulatoren für die Schulung, Prüfung und Praxis der Fahrer bei.
Virgin Voyager. Schnelle Dieselzüge für Großbritanniens Netz
Virgin Voyager - fast diesel trains in Great Britain
Der Eisenbahningenieur ; 53 , 11 ; 39-44
2002
6 Seiten, 6 Bilder, 4 Tabellen
Article (Journal)
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