Im Jahre 1999 integriert Audi, Ingolstadt, in Zusammenarbeit mit der Firma Dürr eine Lackiererei für Anbauteile (Kleinteile) in die neue Karosserielackiererei. Hauptziel ist die optimale Farbübereinstimmung mit der Karosserie durch Benutzung des originalen Wasserlacks für den Basislack und eine Harmonisierung der Beschichtungsprozesse von Anbauteilen und Karosserie. Seither sind alle in Ingolstadt produzierten Fahrzeuge mit Anbauteilen aus dieser Lackiererei versorgt worden; sie hat eine Kapazität von etwa 25000 Teilen/Tag. Die unterschiedlichen Teile einer Karosserie werden zusammen auf einem Gestell beschichtet, das bedeutet, daß verschiedene Geometrien und unterschiedliche Substrate zusammenkommen. Grundlage für eine Beschichtung mit hoher Qualität sind gründliche Reinigung und Plasmaaktivierung. Dann erfolgt ein elektrostatischer Auftrag von Wasserlacken als leitfähiger Primer, Primer und Basislack sowie von einem 2K-Lösemittellack als Decklack mittels einer Kombination von automatischem und manuellem Sprühen. Der elektrostatische Auftrag wurde gewählt, um eine hohe Auftragseffizienz und eine optimale Farbübereinstimmung mit der Karosserie zu erhalten. Mit Rücksicht auf die Wasserlackbeschichtung und eine nicht zu überschreitende Aushärtetemperatur von 90 Grad C (wegen der Plastsubstrate) wird 2K-Decklack gewählt. Neben den Beschichtungstechnologien kommt auch der Logistik und der Behandlung von nicht OK-Teilen in dem Prozeß große Bedeutung zu. Die Betriebserfahrungen mit der Lackierlinie zeigen, daß die OK-Rate hoch ist, ausreichend Teile produziert werden und die gewünschte Farbübereinstimmung mit der Karosserie erreicht wird. Künftige Anstrengungen werden einer weiteren Kostenverminderung und dem Einsatz von Materialien mit günstigeren Struktur-/Fließeigenschaften gelten.
Coating add-on parts on-site - Experience gained at Audi
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 42 , 7 Automotive Surface Technology ; 18-21
2002
4 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
English
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