Multi-Medial-Anwendungen, bei denen große Datenmengen übertragen werden und sicherheitsrelevante Funktionen, bei denen sichere und schnelle Datenübertragung der optischen Systeme gefordert wird, werden mit Hilfe der optischen Datenübertragung ausgeführt. Bei einer optischen Datenübertragung wird Licht durch eine Leuchtdiode erzeugt. Die Pulse des Lichtes beinhalten die zu übertragende Information. Das Licht wird in eine optische Faser eingekoppelt und durch sie bis zum Empfänger geführt. Steckverbinder halten die Faserendflächen in der richtigen Position zueinander. Der Empfänger wandelt die Lichtimpulse wieder in elektrische Impulse um. Alle eingesetzten Komponenten, wie Faser, Fasermantel, Steckverbinder, Ferrule und Header bestehen aus geeigneten Kunststoffen. Die Systemkomponenten müssen die Anforderungen einer Großserienfertigung entsprechen und die Qualitätsphilosophie der Automobilindustrie erfüllen. Die Umgebungsbedingungen während des Fahrzeuglebens stellen weitere Anforderungen an die Komponenten und Materialien der optischen Übertragungssysteme. 40 bis 85 Grad C ist der geforderte Temperaturbereich für den Fahrzeuginnenraum. Die Sender und Empfänger sind Halbleiterbausteine, die in geeigneten Kunststoffen eingebettet sind. Dabei sind der geforderte Temperaturbereich von -40 bis 85 Grad C im Umgebungsbereich bzw. 125 Grad C in Kraftfahrzeugen eine besondere Herausforderung an Materialien und Konstruktionen. Die Eigenwärme der elektronischen Baugruppen kann zu höheren Temperaturbelastungen der optischen Komponenten führen. Das Licht wird durch transparente PMMA-Fasern mit einem fluorierten Cladding geführt. Da der Temperaturbereich dieser Fasern lediglich -40 bis 85 Grad C beträgt, sind sie für Anwendungen im Motorraum nicht geeignet. Bei langfristigen Strategien wird eine weitere Erhöhung der Übertragungsdatenrate erwartet. Dafür sind 0,2 mm dicke HCS-Fasern (Glasfasern mit Kunststoffcladding) und 0,5 mm dicke PMMA-Fasern im Gespräch.


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