Mechanische Systeme werden immer mehr durch integrierte Elektronik mit komplexen Informationsverarbeitungsfunktionen realisiert. Solche mechatronischen Systeme erfordern ein gemeinsames Design von mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Teilsystemen. In Fahrzeugen werden zur Zeit eine Vielzahl von bisher rein mechanischen Systemen zu mechatronischen Systemen weiterentwickelt: Im Fahrwerksbereich sind ABS (Anti-Blockier-System) und ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) Standard, kürzlich wurde eine Bremse (SBC - Sensotronic Brake Control) eingeführt, welche im Normalbetrieb ihre Stellleistung rein elektrohydraulisch erzeugt und vollständig elektronisch gesteuert wird. Bei der Federung ist ABC (Active Body Control) in Serie, womit Wanken und Nicken des Fahrzeugs ebenso wie Straßenunebenheiten weitgehend ausgeregelt werden können. In der Lenkung sind Systeme in Entwicklung, um Seitenwindempfindlichkeit und Schleudergefahr zu verringern. In all diesen Systemen sind die Aktoren die größen- und oft auch kostenbestimmende Komponente. Als wichtigste Herausforderung der Europäischen Automobilindustrie ist die Begrenzung des Flottenverbrauchs bis 2008 auf einen CO2-Ausstoß von 140 g/km (entsprechend 5,8 l/100 km) zu sehen. Dies wird nur erreichbar sein über neue Einspritzverfahren, variable Gaswechselsteuerung, die Standabschaltung des Verbrennungsmotors und über bedarfsgerecht betriebene Nebenaggregate. Die im Jahr 2005 greifende nächste Verschärfung der Abgasvorschriften (EURO IV) ist eine weitere Herausforderung. Die Mechatronik ist eine der wesentlichen Kernkompetenzen der Automobilindustrie geworden. Erzielt werden eine erweiterte Funktionalität, bessere Ausnutzug der Bauräume, eine geringere Anzahl von Schnittstellen und geringere Kosten. Von den Mitarbeitern wird neben dem Fachwissen ganzheitliches Denken, Grundwissen und Methodenwissen aller Teilgebiete und die Fähigkeit zu effektiver Team- und Projektarbeit gefordert.

    New functions in mechanical systems are more and more realized using integrated electronics with complex information processing. Such mechatronic systems require a concurrent design of mechanical, electronical, and information processing sub-systems. The motivation for the use of mechatronics is discussed, as well as the most important technological challenges of the mechatronical approach. Mechatronical solutions for different automotive applications are presented. The design of actuators - being a key component in mechatronical systems - is used as an example to show the potential for improvements possible through the integrated design. The driving factors for future development of mechatronics in the automotive sector are discussed, and finally the skills required from engineers working in the field of mechatronics are pointed out.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Mechatronische Systeme im Automobil


    Additional title:

    Mechatronical systems in vehicles


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2002


    Size :

    6 Seiten, 10 Bilder, 7 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






    Fahrzeugbremsen als mechatronische Systeme

    Eick, R. | Tema Archive | 2003


    Mechatronische Systeme fuer Produktionsmaschinen

    Schmid,G. / Schaeffler,Herzogenaurach,DE | Automotive engineering | 2011


    Mechatronische Systeme – eine kurze Einführung

    Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Isermann, Rolf | Springer Verlag | 2017