In dem Beitrag werden die grundsätzlichen Vorgänge bei der Entstehung von Schienenverkehrslärm und Maßnahmen zur Minderung aufgezeigt und ein Überblick über die Literatur gegeben. Bis zu einer Geschwindigkeit von 200 bis 250 km/h wird der Vorbeifahrtpegel vom Rollgeräusch dominiert. Unebenheiten an den Laufflächen der Räder und der Schiene erzeugen Schwingungen an Radscheibe und Schienensteg. Zur Rollgeräusch-Verringerung hat das Schotterbett günstigere Eigenschaften. Für absorbierende Beläge bei festen Fahrbahnen gibt es derzeit noch keine geeigneten Materialien. Bei den Schienen sind Riffeln lärmtechnisch relevant. Einfluss auf die Riffeln haben Reibverschleiß, Gefügeveränderungen und Korrosionsvorgänge, daher müssen die Oberflächen regelmäßig angeschliffen werden. Durch Bedämpfungen der Schienen und Beschichtungen am Schienenfuß und -steg wird der Schall gemindert. Es gibt geringere Rollgeräusche durch abgedrehte Räder und den Einsatz hochwertiger Legierungsstähle für Radlaufflächen. Eine weitere Maßnahme sind Radschallabsorber, dies reduziert die Geräusche um 6 dB(A). Kurvengeräusche können durch Vermeidung enger Radien, stationäre Schmiereinrichtungen vor der Kurve, Spurkranzschmierung und Radabsorber sowie durch konstruktive Maßnahmen, dass Eigenfrequenzen verhindert, reduziert werden. In einem Fall reduzierten sich die Kurvengeräusche durch Absorber um 20 bis 30 dB(A). Bei Bremsgeräuschen verursachen Scheibenbremsen weniger Geräusche als Vollklotzbremsen. Die Aufbauten werden durch aufgespritzte Beschichtungen und dämpfende Sandwichbauweise entdröhnt. Aerodynamische Geräusche überwiegen erst ab 250 bis 300 km/h. Dies kann durch strömungstechnisch optimierte Fahrzeugstirnseite, Stromabnehmer und Drehgestelle optimiert werden. Rangier- und Verladegeräusche werden durch Kräne, Lkw-Verkehr und Bremsen verursacht. Der Einsatz rechnergesteuerter Bremsen und segmentierte Verschleißleisten aus Gusseisen sowie zweischienig wirkende Bremsen wirken sich schalltechnisch günstig aus. Abschließend werden das Konstruktionsprinzip und Schallemissionen ausgewählter Schienenfahrzeuge (Reisezugwagen, S-Bahn-Triebwagenzug und Hochgeschwindigkeitszug vorgestellt und diskutiert. In den letzten Jahren ist der Stand der Schallschutztechnik teils aus Kostengründen, teils aus Unachtsamkeit bei der Entwicklung nicht beachtet worden.


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    Title :

    Einfluß wagenbaulicher Konstruktionsmerkmale und des Schienenschleifens auf die Schallemission von Schienenfahrzeugen - Eine Literaturschau


    Contributors:


    Publication date :

    2001


    Size :

    15 Seiten, 19 Bilder, 74 Quellen


    Type of media :

    Article/Chapter (Book)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German