Bis heute ist der aus Schienen und Querschwellen bestehende, in Schotter verkeilte Gleisrost die Standardgleisbauart, die auch im Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 300 km/h mit einer Lebensdauer bis zu 30 Jahren (mit Unterhaltungsmaßnahmen) betrieben werden kann. Um den Unterhaltungsaufwand zu verringern und die Lebensdauer der Gleise zu erhöhen wurde vor etwa 30 Jahren die FF (Feste Fahrbahn) entwickelt, bei der der Gleisrost auf einem festen Betonunterbau angebracht wird. In Deutschland wurden FF anfänglich nur im Bereich von Bahnhöfen verwendet. Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zu Beginn der 80er Jahre zeigten keine Vorteile für die FF (angenommene Liegedauer 60 Jahre). In Japan sind FF fast im gesamten Bereich der nach Norden führenden Neubaustrecken eingesetzt. Weichen werden dort jedoch hauptsächlich in Schotter verlegt. Der Unterhaltungsaufwand wird mit 60 % der Aufwendungen für Schotteroberbau angegeben (DB Annahme 10 %). In Deutschland werden inzwischen FF in Beton nach mehreren Systemen eingesetzt, sowie auch Ausführungen mit Asphalt-Tragplatten. Nach der DB-Privatisierung sollten die Neu- und Ausbaustrecken mit FF ausgerüstet werden. Die vom Bundesrechnungshof und vom Rechnungsprüfungsamt des Bundestages untersuchte FF (1995) sollte ihre Wirtschaftlichkeit bei der Neubaustrecke Klön-Rhein/Main nachweisen, bevor weitere Strecken mit FF finanziert würden. Testbauten mit verschiedenen FF-Typen bei Waghäusel und auf der Strecke Hannover-Berlin zeigten nach kurzer Zeit Mängel, vor allem die Bauart Rheda (in Beton gegossenen Schwellen), die gegenüber Ausführungsmängeln sehr empfindlich ist. Bei der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main wurden auschließlich Varianten der Bauart Rheda eigesetzt. Vorteile hat die FF bei folgenden Einsatzbereichen: in Tunnels von mehr als 500 m Länge, bei langen Gefällstrecken vor Haltebahnhöfen, in Kurven (größere Überhöhung (25 %) als bei Schotter möglich). Wenn die FF auf Erdbauwerken verlegt werden, ist ein absolut standfester Untergrund und verdichtetes Dammmaterial notwendig (In Japan wird FF nicht in Erdkörper eingebaut). Als überlebensfähige Bauarten werden Varianten der Bauart Rheda und Fertigteilplatten-Konstruktionen angesehen.


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    Title :

    Die Feste Fahrbahn - Eine kritische Zwischenbilanz nach 30 Jahren Forschung, Entwicklung und Erfahrung


    Additional title:

    The slab track system - A critical provisional appraisal after 30 years of research, development and experience


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2002


    Size :

    6 Seiten, 5 Bilder, 6 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






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