Leichtbauwerkstoffe, Hybritbauweise und Klebtechnik bilden eine hervorragende Kombination für den Bau kostengünstiger Schienenfahrzeuge. Zum Kleben von Glasscheiben und Außenbeplankungen dienen feuchtigkeitshärtende einkomponentige Polyurethanklebstoffe (1K-PUR), die neben der eigentlichen Lastübertragung auch große Designfreiheit, Schwingungsdämpfung, Abdichtung und Ausgleich von Fertigungstoleranzen bieten. Unsicherheiten für die Fertigung bestehen bei der Klebstoffauswahl, der Oberflächenvorbehandlung, der Klebstoffapplikation, der Klebstoffgeometrie sowie den Vernetzungsbedingungen. Die experimentelle Untersuchung des Einflusses lokaler Klebschichtfehler auf das mechanische Verhalten der Verbindung bei verschiedenen Beanspruchungen war Ziel eines Forschungsvorhabens, über das berichtet wird. Dabei wurden Referenzkennwerte fehlerfreier Verbindungen mit Werten typischer fehlerhafter Klebungen verglichen. Die Entwicklung geeigneter Probenformen wird dargestellt. Zu unterscheiden sind Adhäsionsfehler und Volumenfehler bei der Klebung. Es wurde festgestellt, daß 1K-PUR-Klebverbindungen bei quasistatischer Kurzzeitbeanspruchung eine große Toleranz gegenüber fertigungsbedingten Fehlern aufweisen. Bei Schwingbeanspruchung vermindert sich die Festigkeit deutlich, jedoch ist die Weiterreißbeständigkeit dieser Klebstoffklasse sehr groß. (Müller,G.)
Einfluss von Fertigungsfehlern auf die Eigenschaften von Dickschichtklebverbindungen
Influence of fabrication defects on the properties of adhesive bonded joints with thick adhesive layers
Der Praktiker, Schweißen und Schneiden ; 53 , 7 ; 250-252
2001
3 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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