Die überwiegende Anzahl von Automobilen besitzt bekanntlich gegenwärtig in der Kraftübertragung ein mechanisches Schaltgetriebe, das heißt eine stufenweise Änderung des Drehmomentes. Dies ist offensichtlich jedoch nicht die beste Variante der Drehmomentumwandlung. Die Vervollkommnung der Kraftübertragung wird daher in verschiedenen Richtungen fortgesetzt. Viele Firmen bauen in herkömmliche Getriebe sogenannte Schnellgänge (Getriebe zur Drehzahlerhöhung) ein, das heißt Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis < 1. Hierbei ändert sich das Drehmoment des Motors zweimal: Bei Einlegung des Schnellganges verringert das Getriebe das Drehmoment, während es anschließend durch das Achsgetriebe erhöht wird. Dies führt zu einem zusätzlichen Energieverlust und zu einer Erhöhung des Kraftstoffverbrauches des Automobils. Dafür wird jedoch die Leistungsreserve des Motors zur Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit des Automobils genutzt. Gute Kennziffern bezüglich der Drehmomentumwandlung, jedoch eine geringe Zuverlässigkeit und Nutzungsdauer besitzen stufenlose Keilriemengetriebe. Große Hoffnungen bei der Vervollkommnung der Kraftübertragungen wurden auf hydrodynamische Getriebe gesetzt, das heißt auf Getriebe mit einem Strömungswandler. Leider ist der Änderungsbereich des Übersetzungsverhältnisses eines Strömungswandlers mit 2,5 - 3,0 gering. Eine weitere Richtung stellen hydrovolumetrische Getriebe dar. Die hydrovolumetrischen Getriebe arbeiten mit Verdrängung bestimmter Flüssigkeitsvolumina. Ein hydrovolumetrisches Getriebe mit drucklufthydraulischem Speicher des Rückgewinnungssystems der Bremsenergie erprobt gegenwärtig die Firma MAN für einen Stadtautobus. Dieses Getriebe dürfte jedoch auch für PKW gute Zukunftsaussichten besitzen, besonders im Stadtverkehr.
Die Kraftübertragung des Automobils: Mechanik oder Hydraulik?
Titel russisch
Avtomobilnaja Promyslennost ; 2 ; 10-13
2001
4 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
Russian
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