In den unteren und mittleren Fahrzeugklassen werden aufgrund des enormen Kostendrucks gedämpfte Kupplunsgscheiben zur Schwingungsisolation zwischen Motor und Getriebe eingesetzt. Diese Dämpfer haben ein sehr begrenztes Wirkungsspektrum, sind jedoch bislang die einzige Alternative zu den in der Oberklasse inzwischen marktüblichen aber teuren Zweimassenschwungrädern (ZMS). Das Unternehmen GAT (Gesellschaft für Antriebstechnik mbH) mit Sitz in Alsdorf bei Aachen hat die Produktion eines neuen Dämpfungssystems aufgenommen, das niedrigen Herstellungsaufwand mit hoher Wirksamkeit vereinigt. Dieses MTD (Mechanischer Torsionsdämpfer) genannte System basiert ebenfalls - wie das ZMS - auf dem Prinzip der Aufteilung der Trägheitsmomente des Motorschwungrades in zwei Einzelmassen mit dazwischenliegendem Feder-Dämpfer-System, zeichnet sich aber durch einen besonders simplen Aufbau mit einer geringen Anzahl einfacher Bauteile aus. Der MTD besteht aus Primärschwungrad, Sekundärschwungrad, Lagerung, Hauptdämpfer und Zusatzdämpfungseinrichtung. Die Produktionsanlage für den MTD wurde Ende Januar 2000 von der Branscheid GmbH fertiggestellt und ist seit Februar in Schweinfurt im Mannesmann Sachs Hauptwerk in Betrieb. Sie ist zunächst auf eine Jahreskapazität von 600000 Einheiten bei dreischichtigem Betrieb ausgelegt, wobei Erweiterungsmöglichkeiten räumlich vorgesehen sind.
Der MTD - Neues Dämpfungssystem für Kfz-Antriebsstränge
The MTD - a novel torsional damping system for vehicle drive trains
Motortechnische Zeitschrift ; 61 , 6 ; 386-391
2000
6 Seiten, 10 Bilder
Article (Journal)
German
Entwicklung - Mechanischer Torsionsdämpfer - Der MTD - Neues Dämpfungssystem für Kfz-Antriebsstränge
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