Zur Entlastung der bestehenden Verbindungen und zur Erhöhung des Transportvolumens und der Geschwindigkeit wird eine neue Bahnstrecke Madrid-Zaragoza-Barcelona mit einer Anbindung an das französische Streckennetz (Perpignan) über eine Länge von 800 km gebaut. Die Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke Madrid-Zaragoza-Lleida (444 km) soll bis 2002, die des zweiten Teils Lleida-Barcelona bis 2004 erfolgen. Die Gesamtinvestitionen werden auf 5,4 Mrd EU (incl. MWSt) geschätzt. Die Strecke wird für Hochgeschwindigkeitszüge mit 300/350 km/h und Züge des Typs Talgo mit 200/220 km/h ausgelegt. Die Fahrzeiten sollen für Madrid-Zaragoza bei 1 h 40 min und für Madrid-Barcelona bei 4 h liegen. Es wird angenommen, daß der derzeitige Marktanteil der Schiene von 8 % auf über 26 % ansteigen wird. Der Abschnitt Barcelona-französische Grenze mit der Spurweite 1435 mm verläuft parallel zur Autobahn A7 und passiert die Pyrenäen in einem 7 bis 8 km langen Tunnel. Man geht davon aus, daß diese Strecke einen Anteil von 10 % am Gesamtgüterverkehr (gegenwärtig 30 Mio t) erreichen kann. Folgende Verkürzungen der Reisezeit werden erwartet: Barcelona-Perpignan von 3 h auf 50 min; Barcelona-Paris von 9 h 35 min auf 4 h 30 min; Barcelona-Brüssel von 14 h 10 min auf 6 h 15 min.
Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke in Spanien zwischen Madrid, Barcelona und der französischen Grenze
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; Bahn Report 1999 ; 57-62
1999
5 Seiten, 6 Bilder, 7 Tabellen
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