'Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile' - ein Satz, der in seiner Allgemeingültigkeit nicht bestritten wird. Was aber macht die Differenz aus zwischen der Summe der Teile und dem Ganzen - beispielsweise in einem technisch komplexen Produkt? Wo ist diese Differenz lokalisiert, wie ist sie strukturiert, wer ist letzlich dafür zuständig und verantwortlich? Diese Arbeit beantwortet diese Fragen anhand einer dreidimensionalen Matrixarchitektur. Als Anwendungsbeispiel wird das elektrische System innerhalb des Automobils herangezogen. Es wird gezeigt, daß die Komposition von elektronischen Funktionalitäten notwendigerweise auch einer oder mehrerer querschnittsorientierter Systemfunktionalitäten bedarf, damit das Ganze - das Automobil - verläßlich arbeitet. Mögliche Konfliktfälle und deren Folgen zwischen Systemfunktionalität und technischer Funktionalität müssen in einem technisch komplexen Produkt bereits im Entwurf vom verantwortlichen Hersteller berücksichtigt sein. Nur durch entsprechende Entwicklungsmethoden und den Einsatz von CAD-Werkzeugen, die gemeinsam von allen an der Entwicklung beteiligten Partnern genutzt werden, kann diese Problematik erfolgreich beherrscht werden. Konsequenzen auf Organisationsformen wie z.B. Teilenummernsysteme Sofwarefreigaben bis hin zu firmenübergreifender Kooperation werden ebenfalls berührt.
Matrixarchitektur elektronischer Funktionalitäten im Automobil
Matrixarchitecture of electronic functionalities in the automobile
Automatisierungstechnische Praxis - atp ; 41 , 9 ; 48-55
1999
8 Seiten, 6 Bilder, 6 Tabellen
Article (Journal)
German
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