Die Simulationstechnik wird aktuell mit einer Reihe neuer Anforderungen sowie einer signifikanten Erweiterung ihres Einsatzspektrums konfrontiert. Benötigt werden u. a. die Fähigkeit zur eingehenden Analyse von Systemen aus Mechatronischen/Cyber-Physischen Systemen in unterschiedlichen Einsatzumgebungen und Einsatzsituationen, der lebenszyklusübergreifende Einsatz von Simulation und eine enge Kopplung von Simulation und Realität. Zu einem zentralen Strukturierungselement und zu einer zentralen semantischen Einheit zur Bewältigung dieser Herausforderungen entwickelt sich der Experimentierbare Digitale Zwilling (EDZ), der nicht nur das Verhalten sondern auch Semantik, Struktur und Interaktion seines zugehörigen Realen Zwillings (RZ) in der virtuellen Welt abbildet, die hierzu benötigten Daten, Modelle und Algorithmen zusammenführt und kapselt und die synergetische Zusammenführung von EDZ und RZ in Szenarien ermöglicht. Der EDZ ist die Perspektive der Simulationstechnik auf das allgemeine Konzept des Digitalen Zwillings. Dieses Kapitel leitet aus den neuen Anforderungen Motivation und Ziele des EDZ ab. Aufbauend auf einem Überblick über maßgebliche Facetten und Fragestellungen rund um den Digitalen Zwilling wird eine anwendungsperspektiven-, lebenszyklusphasen- und nutzersichten-übergreifende Definition des Digitalen Zwillings eingeführt. Diese liefert das Grundgerüst für die Definition von EDZ und EDZ-Methodik. Deren Nutzung führt zu einem kaum abschließend zu überblickenden Anwendungsraum, der mit seinen Dimensionen skizziert wird.
Der Experimentierbare Digitale Zwilling: Ausgangssituation, Ziele, Begriffe und Konzept
Experimentierbare Digitale Zwillinge ; Chapter : 2 ; 11-135
2024-07-09
125 pages
Article/Chapter (Book)
Electronic Resource
German
Erratum zu: Der Experimentierbare Digitale Zwilling: Ausgangssituation, Ziele, Begriffe und Konzept
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