Mit fünf fünfteiligen FLIRT-triebzügen von Stadler nimmt das Unternehmen LEO Express auf der Strecke Prag - Ostrava (Ostrau), zunächst mit einer Zulassung für vier Tage (13. bis 16. November 2012) den Fernverkehr auf. LEO Express steht damit in Konkurrenz zur Ceske drahy (CD), die auf dieser Strecke im Stunden-/Zweistundentakt mit Pendolinozügen "SuperCity" (SC) im Einsatz ist, und zur Studen Agency-Gruppe, die dort ebenfalls im Stundentakt mit dem RegioJet verkehrt. Es wird sich herausstellen, ob diese drei Wettbewerber, die die Fahrt zu drei unterschiedlichen Tarifen anbieten, mehr Fahrgäste anlocken können als dies durch ein einheitliches Angebot im Halbstundentakt möglich wäre. Der Autor beschreibt eine Fahrt in der komfortablen "1+"-Klasse des FLIRT, die u. a. mit in Liegesitze umzuwandelnden Einzelsitzen, persönlicher Bewirtung am Platz und Bildschirmen mit Fahrplan-, Temperatur- und Geschwindigkeitsanzeigen ausgestattet sind. Die im Vergleich zu deutschen Verhältnissen niedrigen Trassenpreise des tschechischen Netzbetreibers SZDC fördern insbesondere den Personenverkehr im tschechischen Schienennetz, da diese auch noch unterhalb der Preise für Güterzugnutzung liegen. Das kleine Unternehmen LEO Express plant noch weitere Linien innerhalb Tschechiens und auch in die Slowakei und nach Österreich, dort vermutlich in Zusammenarbeit mit der Westbahn.
Tschechische Republik: LEO Express - mit FLIRT-Triebzügen im Fernverkehr
Eisenbahn-Kurier ; 48 , 1 ; 32-33
2013-01-01
2 pages
Article (Journal)
German
Zulassungspflicht , Fernverkehr , Prag , Triebzug , Tschechien , Wettbewerb , Reisekomfort , Privatbahn , Trassenprei
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