Der Hafen Piräus war bis in die 1990er Jahre an das Schmal- und Normalspurnetz der Griechischen Eisenbahnen (OSE) angeschlossen. Dann wurden - mit Blick auf die Olympischen Spiele 2004 - die Hafenanlagen so umgebaut, dass von dort aus nur noch die Fähr- und Kreuzfahrtschiffe verkehrten. Für Fracht- und Containerschiffe wurden neue Anlagen in Keratsini und Ikonion, für Tankschiffe in Aspropirgos und Elefsina geschaffen. In Thriassio Pedio bei Aspropirgos soll ein neuer Rangierbahnhof entstehen, außerdem sollen die Depots und Werkstätten von Piräus dorthin verlegt werden. Parallel dazu nahm man den Bau einer Anschlussstrecke zum Containerhafen "Neo Ikonion" in Angriff, die Eröffnung war am 28.02.2013. Die 17 km lange, eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke (mit 10 Brüchen, 7 Tunnel) beginnt am Ostkopf des Rangierbahnhofs und endet im Umschlagbereich des Hafens, für den das chinesische Unternehmen Coscos die Betriebserlaubnis für 35 Jahren besitzt. Die Baukosten der Strecke betrugen 156,6 Millionen Euro, wovon Griechenland die Hälfte trägen muss. Der Computerhersteller HP plant, jährlich 16 000 bis 20 000 Container im Hafen Neo Ilkonion umzuschlagen und mit der Bahn nach Mittel- und Osteuropa zu transportieren.
Neue Bahnstrecke für den Güterverkehr in Griechenland
Eisenbahn-Revue international ; 4 ; 176-177
2013-01-01
2 pages
Article (Journal)
German
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