Mit der ständigen Weiterentwicklung von Hardware, Software und Netzwerktechnologien entstehen bisher nicht gekannte Freiheiten für die Architektur von Eisenbahn-Sicherungssystemen, d. h. Funktionen können frei zwischen Architekturelementen verschoben werden, um die Architektur des Gesamtsystems hinsichtlich der Gesamtlebenszykluskosten zu optimieren. Das würde bei einem vollständig dezentralen Sicherungssystem bedeuten, dass zukünftig die zentrale Stellwerkslogik wegfällt. Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die historische Entwicklung von Eisenbahn-Sicherungssystemen (Mechanische Stellwerke, Elektromechanische Stellwerke, Relaisstellwerke, Elektronische Stellwerke der 1. und 2. Generation) und beschreibt weiter die Auswirkungen auf zukünftige Stellwerksarchitekturen bzw. das Konzept für ein dezentrales Stellwerk (ControllerTypen, Funktionsweise, Anbindung von Umsystemen, Umsetzungsszenarien). Abschließend wird erläutert, warum für die Bewertung und Umsetzung eines solchen Konzepts zwingend ein leistungsfähiger System-Engineering-Ansatz (Modellbasierter Ansatz mit SysML) benötigt wird und welche grundlegenden Eigenschaften ein solcher Ansatz aufweisen muss.
Systems-Engineering am Beispiel dezentraler Eisenbahn-Sicherungssysteme
Systems engineering on the example of a distributed signalling system
Signal+Draht ; 105 , 1+2 ; 24-28
2013-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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