Lange galt der Schienengüterverkehr in Italien als Schwachpunkt: verspätete Liberalisierung, unattraktive Preise, unpünktliche Züge. Seit 2005 hat sich mit dem Markteintritt von über einem Dutzend privater Eisenbahngesellschaften einiges geändert. Trenitalia, die Marktanteile verliert, beklagt Benachteiligungen durch gesetzliche Restriktionen, Altverträge und "unfairen Wettbewerb"; die privaten Wettbewerber beklagen Benachteiligungen durch die integrierte Strukturen der Staatsbahn. Der Schienengüterverkehr erhält verhältnismäßig wenig Fördermittel, die ausnahmslos Trenitalia zugutekommen (700 Mio. Euro für den Straßengüterverkehr, 127 Mio. Euro für die Schiene). Trotzdem sieht der Verband der italienischen Privatbahnen (2009 gegründet), die private Bahnwirtschaft im Aufwind. Jede Woche fahren die zwölf Mitgliedunternehmen der Fercargo mit rund 1500 Mitarbeitern 1400 Züge. Mit 6 Mrd. tkm im Jahr halten sie einen Marktanteil von 30 Prozent, auf einzelnen Strecken 50 %. (www.fercargo.net).
FS-Konkurrenten wachsen
Staatsbahn verlor in zwölf Jahren Hälfte der Verkehrsleistung
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 136 ; 8
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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