Die auf 3454 m über Meer (und 1393 m über der Kleinen Scheidegg) gelegene Tunnelstation Jungfraujoch ist derzeit noch die höchste mit einer Eisenbahn erreichbare Station Europas. Im Jahr 2012 begeht diese Station ihr 100-jähriges Jubiläum und der Autor blickt auf die Entstehungsgeschichte der Jungfraubahn zurück - angefangen von den ersten seriösen Projektideen des Schweizer Ingenieurs Maurice Köchlin im Jahr 1889 bis zu den Plänen des Industriellen Adolf Guyer-Zeller, der im Dezember 1893 sein Konzessionsgesuch einreichte. In den Plänen wurde erstmals das neu entwickelte Zahnstangen-System Strub eingebracht; Emil Strub wurde später zum ersten Direktor der Jungfraubahn-Gesellschaft ernannt. Die Konzessionsbehörde machte die Baubewillung von der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der Eisenbahnfahrt auf derartige Höhen abhängig. 1896 starteten die Bauarbeiten, 1898 konnte das erste Teilstück von der Kleinen Scheidegg bis zum Eigergletscher eröffnet werden. Bis zur Eröffnung der Station Jungfraujoch im Jahr 1912 dauerte es dann jedoch doppelt so lang wie geplant. Der Bericht schildert die Bauarbeiten, die Streckenführung, die besonderen Schwierigkeiten beim Tunnelbau in derartigen Höhen und das eingesetzte Rollmaterial. In einem kleinen Einschubbericht werden über die vielfältigen Aufgaben des Lokführers auf der Jungfraubahn geschildert - Störungsbeseitigung, Schneeräumdienste, Betreuung der Fahrgäste etc. Im Jahr 2011 beförderte die Jungfraubahn 765.000 Fahrgäste auf das Jungfraujoch.
Höchste Eisenbahn
Jubiläum auf dem Jungfraujoch/Nichts für Memmen
Eisenbahn Magazin ; 50 , 8 ; 32-37
2012-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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