Ein zentrales Ergebnis des von der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) veranstalteten 9. Steirischen Logistiktags in Graz ist, dass ein Masterplan Verkehr, ein flächendeckendes Konzept für den Schienengüterverkehr, benötigt wird, um die Planungssicherheit für verladende Unternehmen und Infrastrukturbetreiber sicherzustellen. Dies forderte Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich. Dabei dürfen die derzeit favorisierten Großprojekte nicht allein im Mittelpunkt stehen. Gerade in Zeiten des Sparens könnten auch kleinere Projekte beachtliche Verbesserungen bringen. Der Ausbau der Phyrn-Schober-Achse sei für die Steirische Wirtschaft von besonderer Bedeutung. Sie verbindet als wichtiger Nord-Süd-Korridor Deutschland (Übergang Passau) bzw. die Tschechische Republik (Übergang Summerau) über die Phyrnbahn und den Schoberpass mit Graz und Slowenien. Gerade für Industriebetriebe seien funktionierende Anschlussbahnen wichtig. Stiftner kritisiert die geplante Halbierung der Anschlussbahn-Förderung (von 15 auf 7,5 Mio. Euro). Sie verursache nicht nur ökologische Defizite, sondern auch massive Mehrkosten, etwa durch mehr Umladungsprozesse. Prof. Walter Veit von der TU Graz kritisiert außerdem die Willkür bei der Berechnung der Infrastrukturkosten für den Nutzer.
Bahninfrastruktur benötigt ein schlüssiges Konzept
Österreich: Logistiktag der BVL sieht kleine Projekte mit großer Wirkung
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 17 ; 12
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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