Eine Obu für alle europäischen Mautsysteme, davon träumen die europaweit tätigen Transportunternehmer. Vorgesehen ist die von der EU im Oktober 2012, es sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden. Während in einigen Ländern die Maut elektronisch durch Mautgeräte (On-Board Unit oder Obu) erhoben wird, gibt es weiterhin Papiervignetten, virtuelle Vignetten oder auch Barzahlung an einer Mautstation. Die Benutzung unterschiedlicher Zahlungsmittel und Mautgeräte ist jedoch nicht die einzige Herausforderung. Für die Anmeldung bei den diversen Mauterhebern oder Straßenbetreibern müssen unzählige Formulare und Nachweise eingereicht werden. Das gilt auch für die Änderung von Fahrzeugparametern (Einstufung in eine neue Emissionsklasse z. B.). Es existiert bereits eine Reihe von regionalen Lösungen. Zum Beispiel ist es möglich, die Maut für Frankreich (TIS-PL) und Spanien (VIA-T) unabhängig vom Straßenbetreiber mit einem einzigen Mautgerät zu begleichen. In Skandinavien gibt es Easy-Go-Service, bei der die Maut für Straßen in Norwegen und für Brücken und Fährverbindungen in Norwegen, Dänemark, Schweden und Deutschland bezahlt werden kann. Ab 01.09.2011 gibt es eine neue Kooperation zwischen Toll Collect und Asfinag ("Toll2Go"), bei der die Maut in Österreich unter Nutzung der deutsche Obu erhoben wird. Im Oktober soll ein Service (EETS - European Electronic Toll Service) eingeführt werden, mit dem ein Nutzer mit einem einzigen Vertrag und nur einem Mautgerät im Lkw alle existierenden und neuen elektronischen Mautsysteme gemäß EU-Vorgaben nutzen kann. Im Beitrag eine Situationsanalyse.
Eine Obu für alle Fälle
Europäischer Mautdienst EETS soll die Vielfalt der Erfassungsgeräte beenden
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 65 , 134 ; 7
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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