In den Niederlanden wächst die Kritik an der deutschen Verkehrspolitik. Anlass ist der Streit um die niederländische Beteiligung am Hafen Duisburg und die Betouwe-Route. 20 Jahre nach Staatsvertrag hat sich auf der deutschen Seite in Sachen "Lückenschluss" nichts getan, während die 160 km lange Bahnstrecke auf niederländischer Seite seit dem 16. Juni 2007 offiziell zur Verfügung steht und seit Ende 2009 können die Züge sogar ohne Lok-Wechsel von und nach Rotterdam rollen. Die Verzögerungen bei der Anbindung auf deutscher Seite sind vor allem auf knappe Finanzmittel, notwendige Überprüfungen der zu erwartenden Verkehrsmengen, die notwenige Einbeziehung von Gemeinden sowie Bürgerproteste gegen die bevorstehenden zusätzlichen Lärmbelästigungen zurückzuführen. Im Falle der Ausbaustrecke Duisburg - Emmerich begannen erste Maßnahmen 1997, doch die Verkehrsprognosen haben sich seit Vertragsbeschluss geändert. Das Projekt musste an die neuen Erwartungen angepasst werden, insgesamt sind 12 Planfeststellungsverfahren erforderlich. 55 Bahnübergänge müssen beseitigt werden. Die Kosten entfallen zu einem Drittel auf den Bund, was problematisch ist, weil die Gemeinden das Geld meist nicht haben. Für Planfeststellungsverfahren müssen die Schal- und Erschütterungsgutachten aktualisiert werden.
Das Warten auf das dritte Gleis macht die Niederländer sauer/Eher Unvermögen als Unwillen
Härtere Gangart in Verhandlungen mit der deutschen Regierung gefordert/Schuldenbremse behindert Betuwe-Ausbau
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 65 , 84 ; 7
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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