Das Nürnberger S-Bahn-Netz wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 mit einem Investitionsvolumen von 400 Mio. Euro von 67 km Betriebslänge auf 224 km erweitert, was einer Verdreifachung des S-Bahn-Netzes entspricht. Die Linie S 1 wurde in Richtung Osten nach Hartmannshof und in Richtung West/Nord nach Bamberg (über Fürth und Forchheim) erweitert; die Linie S 2 führt nach Altdorf bzw. nach Roth, die Linie S 3 verbindet Nürnberg Hbf mit Neumarkt und die Linie S 4 führt nach Ansbach. Doch die ersten Pannen gab es bereits am ersten Betriebstag, die sich dann noch weiter fortsetzten, sodass nicht - wie erwartet - von einem "Qualitätssprung" im SPNV die Rede sein konnte. Einige S-Bahnwagen waren nicht funktionstüchtig und die Zulassung für die 42 Fahrzeuge vom Typ Talent 2 (BR 442), die am ersten Betriebstag zum Einsatz kommen sollten, liegt bis heute nicht vor. Besondere Mängel wies das Infrastrukturkonzept zwischen Nürnberg und Fürth mit nur einem S-Bahn-Gleis (trotz viergleisigem Ausbau) auf. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Netzerweiterung der S-Bahn Nürnberg und über die einzelnen Linien und geht auch auf die Gründe für den enttäuschenden Start sowie auf die verkorkste Gesamtplanung ein. Abschließend wird ein Ausblick gegeben.
Das Nürnberger S-Bahn-Netz ist deutlich gewachsen
Start mit Pannen, Provisorien und vielen Unausgegorenheiten
Eisenbahn-Kurier ; 45 , 3 ; 34-39
2011-01-01
6 pages
Article (Journal)
German
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