Muss der 2. Bauabschnitt der TGV-Strecke Südost, der Dijon mit dem Süden Frankreichs verbinden soll, wirklich realisiert werden, fragen sich inzwischen die Verantwortlichen von SNCF und RFF. Zwar wurde beim Umweltgipfel Grenelle 1 für das Jahr 2020 der durchgehende Aus- und Neubau von 2000 km Hochgeschwindigkeitsstrecken beschlossen, die Europäische Union sagte auch hohe Finanzierungsbeteiligungen zu, doch nun bekommt man kalte Füße. Einerseits scheint man aus französischer Sicht zu vermuten, dass nicht genügend Passagiere aus dem Pariser Becken die Strecke nutzen, da sie von Paris aus direkt über Lyon ans Mittelmeer gelangen können. Andererseits schätzt man das Fahrgastaufkommen in Richtung Alpen und Jura zu gering ein, um einen durchgehenden Winterbetrieb in dieser schneegefährdeten Region zu rechtfertigen. Zusätzlich signalisiert man gegenüber der DB AG, dass durch den Lückenschluss ein unangenehmer Konkurrent zusätzlich aufgebaut werden könnte. Dabei waren die ambitionierten Pläne der europapolitischen Befürworter von Neubaustrecken davon ausgegangen, dass man mit den geplanten Strecken zwischen Frankfurt, Südfrankreich und Spanien künftig eine erhebliche Verkehrsverlagerung erreichen könnte.
Aménagement du territoire: Fallait-il faire le TGV Rhin-Rhône?
Raumplanung: Muss die TGV-Strecke Rhein-Rhone wirklich realisiert werden?
Ville, rail & transport ; 526 ; 8-9
2011-01-01
2 pages
Article (Journal)
French
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