Nachdem 1934 der Eisenbahnverkehr auf dem kleinen Ring in Paris eingestellt und durch Busse ersetzt wurde, dauerte es bis in die siebziger Jahre, dass man über umweltfreundliche Verkehrsmittel auf diesem Ring nachdachte. Die heutige Bezeichnung tram des Maréchaux geht auf den Verlauf der neugebauten Straßenbahnlinien über die Boulevards der Metropole zurück, die nach den berühmten Marschällen Napoleons benannt sind. Die neueste Tramlinie (T3) wurde im Dezember 2006 eröffnet. Im Jahr 2009 wurde die Verlängerung der Linie T2 eingeweiht. Man versprach sich von diesen Straßenbahnlinien eine starke Verkehrsverlagerung zum öffentlichen Verkehr und eine hohe wirtschaftliche Rentabilität, die allerdings noch nicht eintraf. Der oberste Rechnungshof rügte nun diese Umstände und präsentierte eine Wirtschaftlichkeitsanalyse, die ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis bescheinigt. Der Sozio-ökonomische Effekt, den die Leitung der RATP vor der Realisierung der Projekte prognostizierte, traf nicht nur nicht ein, sondern die veranschlagten Kosten für die neuen Straßenbahnlinien wurden stark unterschätzt. Dies konnte man auch in einem satirischen Magazin Frankreichs, dem "Bakchich Info" nachlesen, wo als vertraulich deklarierte Insiderpapiere veröffentlicht wurden.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    La cour des comptes attaque le tram des maréchaux


    Additional title:

    Der Rechnungshof attackiert die Tram der Marschälle


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2010-01-01


    Size :

    10 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    French